Asien

Erstes Telefonat seit Monaten: Xi und Biden führen "umfassende strategische Kommunikation"

Seit der Amtszeit Obamas, des Vorvorgängers von Joe Biden im Amt des US-Präsidenten, wachsen die Spannungen zwischen Peking und Washington aufgrund der Versuche der USA, den Aufstieg Chinas einzudämmen. Dennoch zeigen die Seiten auch immer wieder Bereitschaft zum Kompromiss.
Erstes Telefonat seit Monaten: Xi und Biden führen "umfassende strategische Kommunikation"Quelle: Reuters © Pool New

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat am Freitag mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Joseph R. Biden telefoniert, wie die chinesische Agentur Xinhua berichtete. Es war das erste Telefonat zwischen den Anführern beider Großmächte seit Februar.

Die beiden Staatsoberhäupter tauschten sich laut dem Bericht der chinesischen Seite offen und ausführlich über die Beziehungen zwischen China und den USA sowie über relevante Themen von bilateralem Interesse aus. Es habe eine "umfassende strategische Kommunikation" gegeben.

Xi wies darauf hin, dass China und die Vereinigten Staaten das größte Entwicklungsland beziehungsweise das größte Industrieland sind. Die Zukunft der Welt hänge davon ab, ob beide ihre Beziehungen positiv gestalten können.

Angesichts der vielen gemeinsamen Herausforderungen, vor denen die internationale Gemeinschaft stehe, würden China und die Vereinigten Staaten eine langfristige Vision entwickeln und eine schwere Verantwortung übernehmen müssen, sagte er. Ihm zufolge müssen beide Länder nach vorne blicken und vorwärts drängen, strategischen Mut und politische Entschlossenheit zeigen und die bilateralen Beziehungen zum Wohle der Menschen in beiden Ländern und in der ganzen Welt so schnell wie möglich auf den richtigen Weg einer stabilen Entwicklung zurückbringen.

Xi sagte, dass die Behörden beider Staaten auf der Grundlage der gegenseitigen Achtung der Kernanliegen und des richtigen Umgangs mit Unterschieden ihren Austausch fortsetzen können, um die Koordinierung und Zusammenarbeit in den Bereichen wie dem Klimawandel, der COVID-19-Pandemie und der wirtschaftlichen Erholung sowie bei anderen wichtigen internationalen und regionalen Fragen voranzutreiben.

Auch sollten laut dem chinesischen Staatschef beide Seiten das Potenzial der Zusammenarbeit weiter ausschöpfen, um den gegenseitigen Beziehungen mehr positive Dynamik zu verleihen.

Biden erklärte seinerseits, dass beide Länder kein Interesse daran hätten, den Wettbewerb in einen Konflikt ausarten zu lassen. In Washington habe man nicht die Absicht, vom Ein-China-Prinzip abzurücken.

Laut der Pressemitteilung des Weißen Hauses führten beide Staatschefs eine "breite, strategische" Diskussion, bei der sie sowohl Themen ansprachen, bei denen sich die Interessen Chinas und der USA decken oder überschneiden, als auch kontroverse Themen.

Die USA seien bereit, einen offeneren Austausch und konstruktive Diskussionen mit China zu führen, um wichtige und vorrangige Bereiche zu ermitteln, in denen eine Zusammenarbeit möglich sei, um so auch Missverständnisse, Fehlkalkulationen und unbeabsichtigte Konflikte zu vermeiden und die Beziehungen zwischen den USA und China wieder zu stabilisieren.

Biden zufolge sei das Gespräch mit Xi Teil der Bemühungen der USA, den Wettstreit zwischen beiden Staaten "verantwortungsvoll" zu handhaben. Die USA hätten weiterhin ein Interesse an Frieden, Stabilität und Wohlstand im Indopazifik sowie in der gesamten Welt.

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