Asien

Peking: NATO spielt die atomare Bedrohung durch China hoch

Chinas Außenministerium hat Äußerungen von NATO-Generalsekretär Stoltenberg kommentiert, das Land baue sein atomares Arsenal signifikant aus. Ein Sprecher setzte "entschiedenen Widerstand dagegen, dass die NATO die atomare Bedrohung durch China hochspielt".

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich besorgt über den Bau neuer Raketensilos in China geäußert. Das Land könne seine atomaren Fähigkeiten dadurch signifikant erhöhen, sagte der Norweger am Montag bei einer in Kopenhagen organisierten Bündniskonferenz zu Fragen der Rüstungskontrolle.

"Als eine globale Macht hat China globale Verantwortung bei der Rüstungskontrolle", so Stoltenberg an die Adresse der chinesischen Regierung, die bislang Gesprächen zu dem Thema weitgehend ferngeblieben sei. China erweitere seine Kernwaffenbestände um weitere Gefechtsköpfe und um eine größere Anzahl an hoch entwickelten Trägersystemen. Und dies geschehe völlig intransparent, sagte Stoltenberg.

Eine Antwort an die NATO aus Peking kam prompt: Der Sprecher des chinesischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten Wang Wenbin reagierte auf einer Pressekonferenz am Dienstag mit "entschiedenem Widerstand dagegen, dass die NATO die atomare Bedrohung durch China hochspielt". Er warf dem NATO-Generalsekretär zudem vor, mit zweierlei Maß zu messen:

"Wenn sich die NATO wirklich um die Rüstungskontrolle sorgt, sollte sie eine Mentalität wie im Kalten Krieg ablehnen und diese Politik aufgeben."

Chinas Atomwaffenarsenal ist vergleichsweise klein. Während Russland und die USA laut Schätzungen der Vereinigung amerikanischer Wissenschaftler (FAS) auf jeweils atomare 4.000 Sprengköpfe kommen, besitzt China derzeit rund 350. 

Mehr zum Thema: Neue Internationale Ordnung noch weit entfernt

(rt/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.