Russischer Senator Dschabarow über Lage in Afghanistan: "Die USA lassen ihre Anhänger im Stich"
Der russische Senator Wladimir Dschabarow hat dem Sender RT einen exklusiven Kommentar über die jüngsten Entwicklungen in Afghanistan gegeben. Der erste Vizevorsitzende des Außenausschusses beim Föderationsrat bezeichnete die Lage im asiatischen Land als äußerst kompliziert. Dschabarow zeigte sich sicher, dass es in Afghanistan zu einem Blutbad kommen könnte, sollten die Taliban an die Macht kommen.
Für die entstandene Situation machte Dschabarow die USA verantwortlich. Washington habe vor 20 Jahren Afghanistan "eine schöne Suppe eingebrockt" und lasse nun tatsächlich seine Anhänger im Stich. Die USA hätten es nicht einmal geschafft, die afghanische Armee richtig zu schulen.
Dschabarow drückte seine Meinung aus, dass die USA eine Dringlichkeitssitzung im UN-Sicherheitsrat einberufen sollten. Die internationale Gemeinschaft sollte dort über weitere Schritte in Bezug auf Afghanistan entscheiden, um im Krisenland Frieden durchzusetzen. Bei Bedarf könnten dort auch internationale Truppen zum Einsatz kommen oder harte Sanktionen gegen eine neue afghanische Führung verhängt werden. Allerdings dürfe kein einziges Land der Welt dies im Alleingang und ohne Genehmigung des UN-Sicherheitsrates tun. Das einzige Ziel solcher Maßnahmen solle es sein, ein mögliches Blutbad im Land zu stoppen.
Dabei schloss der russische Senator jegliche militärische Einmischung Moskaus in Afghanistan aus, auch wenn es einen internationalen Einsatz geben sollte. Zugleich teilte Dschabarow mit, dass Russland seine Verbündeten im Rahmen des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) unterstützen werde, sollten die Taliban weiter gen Norden vorrücken. Damit meinte der Senator die früheren Sowjetrepubliken Tadschikistan, Kirgisistan und Usbekistan. Dschabarow bezweifelte aber, dass es zu dazu kommen wird.
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