Asien

Anhaltende Kämpfe: Russische Gesandte vorübergehend aus Afghanistan evakuiert

Die in der afghanischen Grenzstadt Hairatan niedergelassenen russischen Diplomaten und konsularischen Mitarbeiter wurden ins benachbarte Usbekistan evakuiert. Anlass sind heftige Kämpfe zwischen den Taliban und afghanischen Regierungstruppen in der Region.
Anhaltende Kämpfe: Russische Gesandte vorübergehend aus Afghanistan evakuiertQuelle: Reuters

Samir Kabulow, der russische Sonderbeauftragte für Afghanistan, hat am Montag der Nachrichtenagentur TASS mitgeteilt, dass das russische diplomatische Personal, das sich in der nördlichen afghanischen Stadt Hairatan befand, aufgrund einer sich verschlechternden Sicherheitslage die Grenze nach Usbekistan überschritten habe. Kabulow erklärte:

"Da sich Hairatan in einem Schwebezustand befindet, haben wir, um die Sicherheit unserer Mitarbeiter nicht zu gefährden, diese vorübergehend auf das Territorium Usbekistans verlegt."

Berichten zufolge haben die Diplomaten die Bürger in der Region in den vergangenen Tagen betreut und sind erst in die relative Sicherheit der ehemaligen Sowjetrepublik übergewechselt, nachdem die Kämpfe abgeklungen waren.

Kabulow betonte, dass es derartige Bedrohungen für die russischen Mitarbeiter in der Botschaft in der Hauptstadt Kabul nicht gebe. Die Situation verschlechtere sich zwar und sei "alarmierend, aber vorhersehbar". Was die russische Seite vorhergesagt habe, sei auch eingetreten.

Ermutigt durch die Entscheidung, alle US-Truppen bis zum Jahrestag der Anschläge vom 11. September aus dem zentralasiatischen Land abzuziehen, haben die Taliban die Kontrolle über weite Teile des Landes wiedererlangt. Beobachter warnten davor, dass es der Regierung in Kabul schwerfallen könnte, die Kontrolle selbst über ihre wichtigsten Hochburgen zu behalten, falls die Unterstützung aus dem Ausland vor Ort abgezogen wird.

Vergangene Woche erklärten hohe russische Sicherheitsbeamte, sie würden falls nötig eingreifen, um sicherzustellen, dass der Konflikt nicht auf Tadschikistan, eine andere ehemalige Sowjetrepublik, übergreift. In den vergangenen Tagen waren mehrere Einheiten der afghanischen Armee angesichts schwerer Angriffe der Taliban zur Flucht auf tadschikisches Territorium gezwungen worden.

Am Sonntag teilte Indien mit, es habe seine Diplomaten aus Kandahar, der zweitgrößten Stadt Afghanistans, abgezogen und das Personal mit der Luftwaffe aus der Region ausgeflogen. Der Schritt sei aufgrund der intensiven Kämpfe in der Umgebung notwendig gewesen.

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