Indonesische Behörden regen Einheimische zu Corona-Impfung mit Hühnern an
Die Behörden des indonesischen Bezirks Cianjur in der Provinz Westjava haben ein bemerkenswertes Programm gestartet, um die Einwohner zu einer Impfung gegen das Coronavirus zu bewegen: Geimpfte ab 45 Jahren bekommen als Geschenk ein lebendiges Huhn. Die Motivierungsaktion läuft seit dem vergangenen Monat. Daran sind neben den örtlichen Gesundheitszentren auch die Polizei und das Militär beteiligt. Nach Angaben des Fernsehsenders CNN haben die örtlichen Behörden inzwischen 500 Hühner verschenkt.
Live chickens are being given away by local authorities in rural Indonesia as an incentive for older residents to get vaccinated against Covid-19. https://t.co/40yVQFo7W3
— CNN International (@cnni) June 17, 2021
Parallel dazu werden im Bezirk Cianjur weitere Maßnahmen ergriffen, damit sich Einwohner bereitwilliger immunisieren lassen. Dazu gehört unter anderem eine Aufklärungskampagne über die Sicherheit und die Vorteile des Impfstoffs.
Wie Galih Apria, der stellvertretende Polizeikommissar des Unterbezirks Pecat, dem Sender mitteilte, seien ältere Menschen vor dem Programmbeginn äußerst unentschlossen gewesen. Über das Vakzin seien viele Falschinformationen und Ängste in Umlauf gewesen. Zuvor seien nur 25 von 200 Menschen bereit gewesen, sich gegen die Krankheit COVD-19 impfen zu lassen. Nun seien es 250 Menschen täglich:
"Das Programm hat einen tollen Anklang gefunden. Es ist großartig, zu sehen, wie glücklich unsere Senioren werden, wenn sie ihre Hühner bekommen. Gleichzeitig können wir sie mit dem Vakzin schützen."
Elis Sumiati, eine im Rahmen des Programms immunisierte ältere Dame, sagte dem indonesischen Ableger von CNN:
"Ich wusste nicht, ob ich tatsächlich die Impfung brauchte. Aber als sie mir das Huhn brachten und sagten, ich könnte die Impfung bekommen, stimmte ich zu."
Am 17. Juni meldeten die Gesundheitsbehörden des Inselstaates 12.624 neue Corona-Fälle, 277 Menschen starben im Zusammenhang mit der Krankheit COVID-19. Somit gab es seit dem Ausbruch der Pandemie in dem südostasiatischen Land mit ungefähr 270 Millionen Einwohnern 1.950.276 nachgewiesene SARS-CoV-2-Infektionen und 53.753 testpositive Todesfälle.
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