Asien

Bidens Anti-China-Kampagne zieht nicht: Südkorea und China vereinbaren weitere Kooperation

Schon seit der Präsidentschaft Barack Obamas versuchen die USA, im Pazifik einen Ring von befreundeten Staaten gegen den Aufstieg Chinas zu errichten. Doch Washington fällt es immer schwerer, seine Alliierten auf Linie zu halten.
Bidens Anti-China-Kampagne zieht nicht: Südkorea und China vereinbaren weitere KooperationQuelle: www.globallookpress.com © Jiang Kehong/XinHua

Der chinesische Außenminister Wang Yi hat am Samstag Gespräche mit seinem südkoreanischen Amtskollegen Chung Eui-yong in der chinesischen Stadt Xiamen in der östlichen Provinz Fujian geführt, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Wang wies darauf hin, dass China und Südkorea (offiziell: Republik Korea, ROK) auf ewig Nachbarn seien  und sagte, dass die beiden Länder die Führung bei der Einrichtung eines Mechanismus zur Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Epidemien, bei der Einführung einer Schnellspur für den Personalaustausch und bei der Wiederaufnahme der Zusammenarbeit hinsichtlich Arbeit und Produktion übernommen haben. Er fügte hinzu:

"Die Beziehungen zwischen China und der Republik Korea haben den Test von COVID-19 bestanden, und die Freundschaft zwischen den Völkern beider Länder wurde im gemeinsamen Kampf gegen die Epidemie weiter gestärkt."

Wang wies darauf hin, dass China und die ROK im Jahr 2021 das Jahr des kulturellen Austauschs abhalten werden, während im nächsten Jahr das 30-jährige Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern begangen werde.

Er sagte, China sei bereit, mit Südkorea zusammenzuarbeiten, um den Prozess der politischen Lösung der Frage der koreanischen Halbinsel durch den Dialog voranzutreiben, gemeinsam das internationale System mit den Vereinten Nationen als Kern und die auf dem Völkerrecht basierende internationale Ordnung zu schützen, gemeinsam den Multilateralismus zu verteidigen, gemeinsam die Integration der Interessen zu erweitern und zu vertiefen, um die bilateralen Beziehungen auf ein neues Niveau zu bringen.

China sei bereit, die Koordination zwischen den Außenministerien beider Staaten weiter zu vertiefen. Beide Seiten müssten laut dem chinesischen Außenminister ihre Zusammenarbeit auch auf dem Gebiet des antiepidemischen Kampfes stärken.

Wang sagte, dass China und Südkorea in hohem Maße integriert und zu einer Interessengemeinschaft geworden seien. China wolle mit der ROK zusammenarbeiten, um die Synergie von Entwicklungsstrategien und die Zusammenarbeit mit Drittmärkten zu beschleunigen und den Verhandlungsprozess der zweiten Phase des Freihandelsabkommens zwischen China und Südkorea zu einem frühen Zeitpunkt abzuschließen.

Die beiden Länder sollten sich auf die Stärkung der Zusammenarbeit in Bereichen wie 5G, Big Data, grüne Wirtschaft, künstliche Intelligenz, integrierte Schaltkreise, neue Energie und die Gesundheitsindustrie konzentrieren, um eine Partnerschaft von hoher Qualität zu schmieden, so Wang. Er erklärte weiter:

"Beide Seiten sollten hart daran arbeiten, den zwischenmenschlichen Austausch zwischen den beiden Ländern zu erweitern und das gegenseitige Verständnis und die Freundschaft zu vertiefen."

Wang betonte, dass alle Parteien aktive Anstrengungen unternehmen sollten, um den Frieden und die Stabilität auf der Halbinsel zu erhalten, die legitimen Anliegen Nordkoreas (offiziell: Demokratische Volksrepublik Korea) effektiv zu lösen, einen permanenten Friedensmechanismus auf der Halbinsel durch Dialog und Verhandlungen zu etablieren und die vollständige Denuklearisierung der Halbinsel zu realisieren. Er fügte hinzu:

"China ist bereit, die Kommunikation mit der Demokratischen Volksrepublik Korea aufrechtzuerhalten und den Konsens mit ihr zu erweitern, und erwartet, dass die südkoreanische Seite in dieser Hinsicht eine konstruktive Rolle spielt."

Südkoreas Außenminister Chung wies darauf hin, dass die ROK und China Nachbarn seien, die eine gemeinsame Geschichte und Kultur haben, und dass China der größte Handelspartner der ROK und ein wichtiger strategischer Partner sei, und sagte, dass die ROK großen Wert auf die Entwicklung der Beziehungen zu China lege.

Der südkoreanische Außenminister gratulierte der Kommunistischen Partei Chinas zum 100. Jahrestag ihrer Gründung und fügte hinzu, dass Seoul hoffe, den hochrangigen Austausch mit China zu intensivieren, die Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zu verstärken und den 30. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen als eine Gelegenheit zu nutzen, um die Entwicklung der bilateralen Beziehungen zu fördern.

Chung sagte, dass die Republik Korea und China ein gutes Beispiel für die internationale Zusammenarbeit bei der Seuchenprävention und -bekämpfung seien. Die koreanische Seite schätze die Bemühungen Chinas, den Personalaustausch zwischen beiden Seiten im Zusammenhang mit der Epidemie zu fördern, und hofft, die bilaterale Zusammenarbeit in der Zeit nach der Epidemie weiter zu stärken.

Chung wies darauf hin, dass sich die Republik Korea für die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen, die Verwirklichung der Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel und die Schaffung eines ständigen Friedensmechanismus auf der Halbinsel einsetze, und sagte, die Republik Korea schätze und erwarte, dass China weiterhin eine wichtige Rolle in den Angelegenheiten der Halbinsel spielt.

Beide Seiten vereinbarten, in der ersten Hälfte dieses Jahres eine neue Runde des strategischen Dialogs auf Ministerebene zwischen den diplomatischen Abteilungen beider Länder abzuhalten. China und Südkorea einigten sich darauf, frühzeitig ein Komitee für die zukünftige Entwicklung der bilateralen Beziehungen zu gründen.

Der hochrangige Austausch und die positiven Töne zeigen, dass Washingtons Bemühungen, einen Keil zwischen China und den ostasiatischen Staaten zu treiben, nicht auf fruchtbaren Boden fallen. Südkorea gilt traditionell als sehr enger US-Verbündeter. In dem ostasiatischen Staat, der sich offiziell immer noch im Kriegszustand mit seinem nördlichen Nachbarn befindet, sind weit über 20.000 US-amerikanische Soldaten stationiert. Die einzige Feldarmee der US-Streitkräfte, die 8. Armee, ist in Südkorea stationiert. Die zunehmende antichinesische Ausrichtung der US-Politik, die schon unter Barack Obama begann, sowie der Aufstieg Chinas zwangen Südkorea jedoch, Schritt für Schritt auf Distanz zu den USA zu gehen und eine neutralere Linie einzuschlagen.

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