Asien

Armenien: Demonstranten dringen in Regierungsgebäude in Jerewan ein

Nachdem der armenische Premierminister Nikol Paschinjan eine Reihe hochrangiger Militärs entlassen hatte, verschärften sich zuletzt die Spannungen zwischen Regierung, Opposition und Militär. Rufe nach einem Rücktritt Paschinjans werden immer lauter, was dieser als "Putschversuch" betrachtet.

Nun drangen Anhänger der Opposition nach aktuellen Berichten in ein Regierungsgebäude im Zentrum von Jerewan ein. Die Demonstranten fordern den Rücktritt des Premierministers.

Am Samstag erklärte der armenische Präsident Armen Sarkissjan, er habe sich geweigert, die Forderung des Premierministers zur Entlassung des Generalstabschefs der Armee zu unterzeichnen. Der Schritt erfolgte, nachdem mehrere Tausend oppositionelle Demonstranten den dritten Tag in Folge in Armeniens Hauptstadt Jerewan auf die Straße gingen, um den Rücktritt von Premierminister Nikol Paschinjan zu fordern. Auch Sarkissjan hatte zuvor gemeinsam mit 40 hochrangigen Offizieren den Rücktritt des Regierungschefs gefordert.

Hintergrund der Forderung ist der Umgang des Premierministers im Konflikt mit Aserbaidschan, den viele Armenier als nationale Demütigung betrachten.

Am Montag inszenierte die Opposition nun eine Protestaktion im Eingangsbereich des Regierungsgebäudes, das Berichten zufolge mehrere Ministerien beherbergt. Sie riefen Anti-Paschinjan-Parolen und forderten die Mitarbeiter auf, sich nicht an den Kundgebungen zur Unterstützung des Premierministers zu beteiligen.

Nach einigen Minuten sollen die Demonstranten das Gebäude wieder verlassen haben.

Bereits am Donnerstagmorgen sollen Aktivisten der Opposition damit begonnen haben, den Verkehr auf einer Reihe von zentralen Straßen in der Hauptstadt zu blockieren sowie die Abfahrt von U-Bahn-Zügen an den Stationen zu verhindern. Auf dem Platz der Freiheit im Zentrum von Jerewan organisierte die Opposition eine Kundgebung.

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