NATO will sich vorerst nicht aus Afghanistan zurückziehen
Das transatlantische Militärbündnis wird ihren Einsatz in Afghanistan trotz des zwischen den USA und der Taliban ausgehandelten Abkommens vorerst fortsetzen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben sich Deutschland und die anderen NATO-Staaten darauf verständigt, beim Verteidigungsministertreffen am Mittwoch und Donnerstag keine Entscheidung über den Abzug der noch rund 10.000 Soldaten in dem zentralasiatischen Land zu treffen. Stattdessen sollen die Taliban noch einmal zu einer Reduzierung der Gewalt und weiteren Anstrengungen bei den Friedensverhandlungen mit der Regierung aufgefordert werden.
Man wolle Afghanistan erst dann verlassen, wenn die Bedingungen dies zuließen, hieß es aus Bündniskreisen. Nach einseitiger Darstellung aus Brüssel heißt es dazu, dass die insbesondere durch Taliban-Angriffe verursachte Gewalt den Friedensprozess untergrabe und deshalb ein Ende haben müsse. Die Welt am Sonntag berichtete unter Berufung auf mehrere ranghohe NATO-Diplomaten, es sei "nahezu sicher", dass die ausländischen Soldaten auch über den 30. April hinaus in Afghanistan bleiben werden.
Mit Spannung wird nun erwartet, wie die Taliban darauf reagieren. Den radikalislamischen Paschtunen war von den USA eigentlich über das sogenannte Doha-Abkommen nämlich ein Abzug aller ausländischen Soldaten bis Ende April in Aussicht gestellt worden, um sie zu Friedensgesprächen und einer signifikanten Reduzierung der Gewalt in dem Land zu bewegen.
Als Grund für die offensichtliche Entscheidung, jetzt doch keinen Rückzug anzuordnen, werden logistische Probleme angeführt. Ein geordneter Rückzug sei hochkomplex und dürfte mindestens zwei Monate dauern. Die Bundeswehr war zuletzt noch mit etwa 1.100 Soldaten an dem NATO-Einsatz "Resolute Support" zur Ausbildung und Beratung der Sicherheitskräfte der afghanischen Regierung beteiligt.
Mehr zum Thema - Verteidigungsministerium bereitet Szenarien für Bundeswehrabzug aus Afghanistan vor
(rt/dpa)
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.