Asien

Verbleibende US-Truppen in Afghanistan sollen bis Weihnachten zu Hause sein

US-Präsident Donald Trump deutet an, dass die US-Soldaten in Afghanistan bis Weihnachten nach Hause kommen könnten. Hiermit widerspricht er den Vorstellungen seines nationalen Sicherheitsberaters, wonach mehr als 2.000 Soldaten bis ins Jahr 2021 dort verbleiben sollen.
Verbleibende US-Truppen in Afghanistan sollen bis Weihnachten zu Hause seinQuelle: www.globallookpress.com

Am Mittwochabend, genau 19 Jahre nach der US-Invasion in Afghanistan, schrieb US-Präsident Donald Trump auf Twitter:

Wir sollten die kleine verbleibende Anzahl unserer tapferen Männer und Frauen die in Afghanistan dienen bis Weihnachten zu Hause haben!

Obwohl der Tweet keine Änderung der offiziellen Politik bedeutet, widerspricht der Vorschlag eines vollständigen Abzugs aus Afghanistan bis Weihnachten dem Zeitplan, den der nationale Sicherheitsberater Robert O'Brien am selben Tag wenige Stunden zuvor vorgestellt hatte. In einer Rede an der Universität Nevada im gleichnamigen US-Bundesstaat erklärte er seinem Publikum, dass die US-Regierung bis Anfang 2021 rund 2.500 Soldaten in Afghanistan behalten werde.

Im Rahmen eines mit den Taliban Anfang dieses Jahres unterzeichneten Abkommens stimmten die USA einem vollständigen Abzug der Kampftruppen bis zum Frühjahr 2021 zu und begannen mit einem schrittweisen Abzug. Unterdessen arbeitet die afghanische Regierung auf einen langfristigen Waffenstillstand mit der militanten Gruppe hin. Laut O'Brien befinden sich aktuell zwischen 4.000 und 5.000 US-Soldaten in Afghanistan.

Trotz des Versprechens, den Krieg nach seinem Amtsantritt im Jahr 2008 rasch zu beenden, gelang es dem ehemaligen Präsidenten Barack Obama nicht, einen vollständigen Rückzug der Truppen umzusetzen. Stattdessen erhöhte er die Präsenz des US-Militärs auf über 100.000 Mann, das bis dahin größte Kontingent. Am Ende seiner zweiten Amtszeit im Jahr 2016 ließ er mehr als 8.000 US-Soldaten im Land zurück und übergab den längsten Konflikt in der amerikanischen Geschichte, einschließlich der nach seinen eigenen Worten "prekären Sicherheitslage", an seinen Nachfolger Donald Trump.

Während Trump seit langem in Aussicht gestellt hat, die US-Streitkräfte aus Afghanistan abzuziehen, und allem Anschein nach beabsichtigt, dieses auch umzusetzen, ließ er zudem durchblicken, dass er US-Geheimdienstpersonal für Ausbildungszwecke im Land belassen will. Somit zeichnet sich auch nach dem vollendeten Truppenabzug eine längere US-Präsenz in Afghanistan ab.

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