Asien

China wirft Australien vor, chinesische Journalisten zu schikanieren

Chinesische Journalisten sollen in Australien von den örtlichen Behörden schikaniert worden sein. Berichten zufolge wurden ihre Häuser durchsucht und Gegenstände beschlagnahmt. Peking bezeichnete das Vorgehen als eklatant und irrational und forderte Canberra auf, damit aufzuhören.
China wirft Australien vor, chinesische Journalisten zu schikanierenQuelle: Reuters © Jason Lee

Im jüngsten Wortgefecht zwischen Peking und Canberra hat China Australien beschuldigt, chinesische Reporter zu unterdrücken, und kritisierte dessen "eklatant irrationales Verhalten".

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Zhao Lijian behauptete, dass vier chinesische Journalisten im Juni dieses Jahres schikaniert worden seien, und wies darauf hin, dass die australischen Behörden ihre Häuser durchsucht und Gegenstände wie Laptops, Mobiltelefone und sogar ein Kinderspielzeug-Tablett beschlagnahmt hätten.

In einem Briefing forderte Zhao Lijian Australien auf, "sofort mit solch eklatant irrationalen Verhaltensweisen sowie der Belästigung und Unterdrückung von chinesischem Personal in Australien, unter welchem Vorwand auch immer, aufzuhören". Die chinesische Seite teilte außerdem mit, dass die Journalisten nach Angaben der australischen Seite wegen Sicherheitsfragen ins Visier genommen wurden.

Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, dass die Journalisten angewiesen worden seien, zu den Ereignissen "zu schweigen", während das australische Außenministerium es ablehnte, zu den Vorwürfen seitens Chinas Stellung zu nehmen.

Eine Erklärung der chinesischen Regierung erfolgte, nachdem zwei australische Journalisten gezwungen worden waren, China zu verlassen, was die australische Außenministerin als "sehr enttäuschende Serie von Ereignissen" bezeichnete. Michael Smith von der Australian Financial Review und Bill Birtles von ABC verließen China am Montag, nachdem sie vom chinesischen Ministerium für Staatssicherheit befragt worden waren.

Die Angelegenheit um die australischen Journalisten begann Anfang September, als australische Diplomaten Bill Birtles rieten, China zu verlassen.

Daraufhin wurde ein Flug für seine Rückkehr nach Australien am 3. September arrangiert, doch chinesische Beamte griffen ein. Birtles wurde um Mitternacht nur wenige Stunden vor seinem Flug damit konfrontiert, als er in seiner Wohnung in Peking eine Abschiedsparty abhielt. Ihm wurde mitgeteilt, dass er das Land nicht verlassen könne, weil er wegen eines "Falls der nationalen Sicherheit" befragt werden müsse. Der ABC-Reporter informierte australische Diplomaten in China und wurde bis zu seinem Flug Anfang dieser Woche in der australischen Botschaft in Peking untergebracht. Birtles merkte an, dass er sich wie ein "Spielball in einem diplomatischen Gerangel" fühle.

Die Beziehungen zwischen beiden Staaten verschlechterten sich in diesem Jahr, nachdem Australien eine unabhängige Untersuchung über die Maßnahmen der chinesischen Regierung hinsichtlich der Eindämmung einer globalen Ausbreitung des Coronavirus gefordert hatte. Peking kritisierte das Vorhaben und erklärte, dies sei ein "politisches Manöver", das die gemeinsamen internationalen Bemühungen zur Eindämmung des Virus behindere. Außerdem wurden Canberra wirtschaftliche Folgen angedroht.

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