Asien

Chinas Wirtschaft erholt sich – Fitch bestätigt starke Bonität

Fitch Ratings hat Chinas langfristiges Rating für Devisenemittenten bei "A+" mit stabilem Ausblick bestätigt. Die Wirtschaft des Landes wird durch die robusten Auslandsfinanzen und die Erfolgsbilanz einer starken makroökonomischen Leistung unterstützt.
Chinas Wirtschaft erholt sich – Fitch bestätigt starke BonitätQuelle: Reuters © ALY SONG

Laut Fitch werden die Ratings in erster Linie durch große strukturelle Anfälligkeiten im Finanzsektor, ein relativ niedriges Pro-Kopf-Einkommen und schwächere Governance-Kennzahlen als die der "A"-Vergleichsgruppe eingeschränkt. Die Ratingagentur erklärte:

Nach einem schweren Schlag für die Wirtschaftstätigkeit im ersten Quartal dieses Jahres durch die Verhängung strenger sozialer Distanzierungsmaßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus befindet sich Chinas Wirtschaft nun in einer bemerkenswerten Erholungsphase. Das reale BIP stieg im Jahresvergleich im 2. Quartal um 3,2 Prozent und lag damit über den früheren Erwartungen von Fitch, nachdem es im 1. Quartal um 6,8 Prozent geschrumpft war.

Die Agentur fügte hinzu, dass die wirtschaftliche Erholung zwar nach wie vor ungleichmäßig verlaufe, da die verbrauchergesteuerte Aktivität hinter dem Industriesektor zurückbleibe, die monatlichen Datenergebnisse jedoch angesichts der niedrigen inländischen Infektionsraten weiter an Tempo gewinnen.

Fitch prognostiziert für China für das Jahr 2020 ein reales BIP-Wachstum von 2,7 Prozent (zuvor 1,2 Prozent). Somit gehört das Land zu den von Fitch am besten beurteilten Nationen, bleibt jedoch deutlich unter seinem historischen Fünfjahrestrend von 6,7 Prozent. Das Risiko weiterer Coronavirus-Ausbrüche könne nicht ausgeschlossen werden, so die Ratingagentur. Man hob hervor:

Der jüngste Erfolg der Behörden bei der raschen Eindämmung einer Infektionsspitze in Peking deutet jedoch auf eine wachsende Fähigkeit hin, Ausbrüche zu bewältigen, ohne auf eine groß angelegte Abriegelung zurückzugreifen, die für die Wirtschaftstätigkeit äußerst schädlich wäre.

Fitchs geht davon aus, dass sich das Wachstum vorübergehend auf 7,5 Prozent im Jahr 2021 beschleunigen werde, bevor es im Jahr 2022 die geschätzte Trendrate von 5,5 Prozent erreicht. Nach Angaben der Ratingagentur sei die chinesische Finanzpolitik "sehr expansiv" geworden, um die Wirtschaft sicher durch die Pandemie zu bringen. Das offizielle Ziel für das Haushaltsdefizit wurde auf dem diesjährigen Nationalen Volkskongress auf 3,6 Prozent des BIP angehoben, gegenüber 2,8 Prozent im Jahr 2019. Fitch fügte hinzu:

Darüber hinaus werden durch die Ausgabe von Spezialanleihen erhebliche fiskalische Ressourcen mobilisiert, um Infrastrukturinvestitionen und Initiativen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu finanzieren.

Mehr zum Thema - Wende nach Corona-Krise: Chinas Außenhandel legt unerwartet stark zu

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.