
Schwere Überschwemmungen in Japan: Hunderttausende müssen sich in Sicherheit bringen
Sintflutartiger Regenfälle haben im Südwesten Japans zu massiven Überflutungen und Erdrutschen geführt. In den schwer betroffenen Provinzen Kumamoto und Kagoshima auf der Hauptinsel Kyushu forderten die Behörden am Samstag mehr als 200.000 Menschen auf, ihre Häuser zu verlassen und Schutzräume aufzusuchen.

Die schweren Niederschläge ließen unter anderem den Fluss Kuma in Kumamoto über die Ufer treten und führten zu schweren Überflutungen. Stellenweise gingen Erdrutsche nieder. Das Militär wurde zur Hilfe gerufen, um die Einsatzkräfte zu unterstützen. Die Meteorologische Behörde in Tokio gab für viele Regionen die höchste Warnstufe aus.
Auf Luftaufnahmen des japanischen Fernsehens waren von schlammigem Wasser überschwemmte Wohnhäuser, Straßen, Autos und Teile einer Brücke zu sehen. Wie lokale Medien meldeten, gebe es zu mehreren Bewohnern überschwemmter Städte es keinen Kontakt.
午前11時半すぎに撮影した熊本県人吉市の映像では、球磨川沿いの住宅が広い範囲で水につかり、川と住宅街との境目がわからない状況になっています。また、川にかかる橋の一部が水没し、渡れない状態になっているのもわかります。https://t.co/A176C6pD1Dpic.twitter.com/JD7wMDmFTa
— NHKニュース (@nhk_news) July 4, 2020
Der japanische Regierungschef Shinzo Abe kündigte bei einer Notfallsitzung die Entsendung von rund 10.000 Soldaten in die Katastrophenregion an. Zudem sollen die betroffenen Menschen mit Notfallgütern versorgt werden. Die Regenfront drohte bis Sonntag auch Teile im Westen Japans mit heftigen Niederschlägen heimzusuchen. (dpa)
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