Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro attackiert Leonardo DiCaprio wegen Waldbränden im Amazonas
"Leonardo DiCaprio ist ein netter Kerl, oder?", sagte der brasilianische Staatschef am Freitag vor der Präsidentenresidenz in Brasília zu Anhängern. "Geld geben, um den Amazonas in Brand zu stecken." Am 28. November hatte der Abgeordnete und Sohn des Präsidenten Eduardo Bolsonaro auf Twitter behauptet, dass der US-Schauspieler der Umweltschutzorganisation WWF 300.000 Dollar gespendet habe, die ihrerseits 70.000 Dollar für Fotos des in Flammen stehenden Regenwaldes gezahlt habe.
Leonardo DiCaprio doou USD 300.000 para a ONG que tocou fogo na Amazônia, a ONG @WWF pagou R$ 70.000 pelas fotos da floresta em chamas.Macron e Madonna foram mais espertos, só pegaram na internet umas fotos tiradas décadas atrás de alguma floresta pegando fogo e postaram mesmo. pic.twitter.com/8bPF6jrjPV
— Eduardo Bolsonaro🇧🇷 (@BolsonaroSP) November 28, 2019
Zuvor warf Jair Bolsonaro bereits Nichtregierungsorganisationen vor, die Brände gelegt zu haben, um wegen der dramatischen Bilder dann mehr Spendengelder einsammeln zu können. Der WWF wies die Vorwürfe zurück.
#AlterDoChão O que aconteceu com os brigadistas? Qual a relação do WWF-Brasil com a Brigada de Alter do Chão? O que é verdade ou mentira? E o que Leonardo DiCaprio tem a ver com tudo isso? Vídeo resume o que você quer e precisa saber sobre o assunto. Leia: https://t.co/7xh3O24dIapic.twitter.com/tZRQ64Lj3Q
— WWF-Brasil (@WWF_Brasil) November 30, 2019
Korruption war und ist die Hauptursache für die Zerstörung des Amazonasgebiets, für Landraub, Gewalt gegen lokale Gemeinschaften und indigene Völker, illegale Aktivitäten und Holzdiebstahl. Was wir von der Regierung erwarten, ist der Mut, das Problem der Brandstiftung und der Bodenspekulation anzugehen", hieß es in einer Stellungnahme der Organisation.
Die brasilianische Regierung war wegen ihrer Umweltpolitik zuletzt international in die Kritik geraten. Die heftigen Waldbrände in der Trockenzeit hatten auf der ganzen Welt für Bestürzung besorgt. Zuletzt waren in der Region Pará vier freiwillige Feuerwehrleute festgenommen worden, weil sie angeblich Brände gelegt haben sollen. Die Staatsanwaltschaft stellte später klar, dass es keinerlei Grundlage für diese Vorwürfe gebe. Die Männer wurden daraufhin wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Brände im #Amazonas-Regenwald: Was hinter den Schlagzeilen der #Klimakatastrophe steckt#Klimawandel#Klimaschutz#Klimastreik#Co2Steuerhttps://t.co/UzUbRyv7q4
— RT Deutsch (@RT_Deutsch) September 15, 2019
Jair Bolsonaro sieht den Regenwald vor allem als wirtschaftliches Potenzial und will mehr Flächen für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschließen. Kritiker werfen ihm vor, Holzfäller und Farmer zur Abholzung und Brandrodung zu ermutigen. (dpa)
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