Boliviens Ex-Staatschef Evo Morales wirft US-Drogenbekämpfungsbehörde Destabilisierungspläne vor
Der ehemalige bolivianische Staatschef Evo Morales hat am Samstag auf Twitter der US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA vorgeworfen, sein Land destabilisieren zu wollen. In einem Thread aus fünf Tweets sprach er von Lügen und Hassreden gegen die einheimische Bewegung der Kokabauern und deren Anführer. Der Plan bestehe darin, die Bevölkerung mit Lügen zu spalten. Dabei appellierte der frühere Präsident an die internationale Gemeinschaft.
Advertimos al pueblo boliviano y comunidad internacional que la DEA, junto a sus agentes políticos y mediáticos que operan en el país ejecuta un plan desestabilizador de mentiras y discurso de odio en contra del movimiento cocalero y sus dirigentes. Su plan es mentir para dividir
— Evo Morales Ayma (@evoespueblo) February 12, 2022
Morales schrieb ferner, dass die DEA mit ihrer "politischen Operation" demselben Rezept folge, das die USA nutzten, um Staatsstreiche zu rechtfertigen und in andere Länder einzufallen. Dabei verwies er auf die berüchtigte Operation Condor. Um sie in die Tat umzusetzen, habe man unter anderem sozialistische Präsidenten als Terroristen gebrandmarkt und dann Bodenschätze geplündert.
Der frühere Präsident machte darauf aufmerksam, dass die politische Rechte in Bolivien eine Niederlage erlitten hatte. Deswegen versuchten nun die USA und ihre Behörden, die von Morales geleitete Bewegung zum Sozialismus MAS-IPSP politisch in Verruf zu bringen und dann physisch zu eliminieren. Einer der ideologischen Grundsätze der Bewegung sei die Verteidigung der Souveränität.
"Von der DEA abzuhängen, heißt, Boliviens Souveränität dem US-amerikanischen Interventionismus auszuliefern. Die DEA zu verteidigen, heißt, den Kampf für die Freiheit und die Würde unserer Völker zu verraten. Bolivien ist ein freies und würdevolles Land."
Ende Januar war in der bolivianischen Hauptstadt La Paz der frühere Chef der nationalen Antidrogenbehörde im letzten Kabinett von Morales verhaftet worden. Nach der Verhaftung von Maximiliano Dávila, der angeblich Kontakte zum Drogenhandel haben soll, leitete die DEA gegen den früheren Beamten eine Untersuchung wegen illegalen Waffenbesitzes und Kokainschmuggels in die USA ein. Anfang Februar setzte das US-Außenministerium eine Belohnung in Höhe von fünf Millionen US-Dollar für Informationen aus, die zur Verurteilung von Dávila führen könnten. Laut Medienberichten könnten die US-Behörden eine Auslieferung des Verdächtigen fordern. Es gab inzwischen Versuche, Morales mit den mutmaßlichen illegalen Aktivitäten des früheren Antidrogenchefs in Verbindung zu bringen.
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