Lateinamerika

Kuba prangert 60 Jahre illegale US-Blockade an

Am 3. Februar 1962 begann offiziell die US-Blockade gegen Kuba. Die Verluste durch diese illegale Politik beziffern sich laut Havanna auf über 144.413 Milliarden US-Dollar. Alljährlich verurteilen fast alle Staaten der Welt in einer Resolution der UN-Vollversammlung diese Blockade.
Kuba prangert 60 Jahre illegale US-Blockade anQuelle: www.globallookpress.com © Thiago Prudencio/Keystone Press Agency

Anlässlich des 60. Jahrestages der Verhängung der völkerrechtswidrigen US-Blockade gegen Kuba hat das lateinamerikanische Land eine Proklamation veröffentlicht, deren Volltext auf dem Portal Amerika 21 zugänglich ist. Havanna verurteile die bereits noch vom damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy am 3. Februar 1962 verhängte Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade.

Von diesem Augenblick an wäre "die Politik der Blockade und wirtschaftlichen Erstickung" der zentrale Bestandteil des Versuchs der USA gewesen, die Kubaner davon abzuhalten, ihr "legitimes Recht" wahrzunehmen, "ihre Souveränität zu verteidigen und ein emanzipatorisches Projekt außerhalb der imperialistischen Vorherrschaft zu schmieden".

Laut der Proklamation verfolgte man in Washington, D.C. mit dieser Blockade trotz wechselnder Vorwände stets dasselbe Ziel, wie es nämlich der US-Unterstaatsekretär Lester D. Mallory in einem offiziellen Schreiben nur wenige Monate nach der erfolgreichen Revolution auf Kuba beschrieben hatte:

"(Die) Enttäuschung und Entmutigung durch wirtschaftliche Unzufriedenheit und Not zu provozieren (...) das Wirtschaftsleben zu schwächen, indem Kuba Geld und Lieferungen verweigert werden, und somit die Nominal- und Reallöhne zu senken, Hunger, Verzweiflung und den Sturz der Regierung herbeizuführen." 

Die US-Blockade gegen Kuba habe sich "zum komplexesten, langwierigsten und unmenschlichsten Akt der Wirtschaftskriegsführung" in der Menschheitsgeschichte entwickelt.

Havanna verurteilt zudem die Extraterritorialität dieser US-Sanktionen, die auch Drittstaaten daran hindern sollen, normale wirtschaftliche Beziehungen mit Kuba einzugehen. Durch die Blockade versuche man in Washington, das lateinamerikanische Land "durch Druck, Erpressung und Sanktionen" zu isolieren.

"Sie ist der praktische Ausdruck der Monroe-Doktrin im 21. Jahrhundert, die Lateinamerika und die Karibik aus der Position des Besitzers betrachtet, sei es nun 'Hinterhof oder Vorhof'."

Da die US-Blockade nicht einmal einen "Hauch einer Legitimität" oder einer "moralischen Rechtfertigung" hatte, hätte man sich in Washington, D.C. auch gezwungen gesehen, "Lügen zu verbreiten".

Die USA betreiben laut Kuba auch eine von ihnen selbst finanzierte Kampagne, um die "kriminellen Wirkungen" dieser Sanktionen zu leugnen. Das verurteilt Kuba als "Unwahrheit, die über die mächtigen Medien im Dienste des Imperialismus und über die digitalen Netze verbreitet wird".

Kubanischen Schätzungen zufolge beziffern sich die durch die US-Blockade erlittenen Verluste auf gewaltige 144.413,40 Milliarden US-Dollar.

Trotz der enormen Angriffe der USA hätten die "Stärken des kubanischen sozialistischen Systems und die Einheit des Volkes" eine "herausragende menschliche Entwicklung" und "unbestreitbare Fortschritte bei der sozialen Gerechtigkeit" ermöglicht.

Kuba weist darauf hin, dass die US-Blockade von fast allen Staaten auf der Welt abgelehnt wird, wie alljährlich eine Resolution der UNO-Generalversammlung zu dem Thema dokumentiert.

"Seit 1959 haben dreizehn Präsidenten im Weißen Haus regiert. Mit gewissen Nuancen blieb in allen Fällen die dahingehende Fokussierung bestehen, durch die strikte Anwendung der Blockade den wirtschaftlichen Zusammenbruch und die Unhaltbarkeit des revolutionären Projekts zu provozieren. Offenbar haben 60 Jahre nicht ausgereicht, um zu begreifen, dass sie die Ziele ihrer Befürworter nicht erfüllt hat und auch nicht erfüllen wird."

Kuba werde solange diese Blockade anprangern, "bis diese unmenschliche und illegale Politik vollständig aufgehoben ist."

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