Lateinamerika

Schlangengift statt BioNTech? Gift südamerikanischer Viper hemmt Coronaviren-Wachstum

Brasilianische Forscher haben im Gift der Jararacussu-Schlange eine Verbindung gefunden, die die Vermehrung von Corona-Viren hemmt. Die Peptid-Verbindung könnte bei der Entwicklung eines Medikaments gegen COVID-19 helfen.
Schlangengift statt BioNTech? Gift südamerikanischer Viper hemmt Coronaviren-WachstumQuelle: Reuters © CARLA CARNIEL

Brasilianische Forscher haben im Gift der Jararacussu eine Verbindung gefunden, die die Vermehrung des Coronavirus hemmt und bei der Behandlung von COVID-19-Fällen helfen könnte. Forscher der Universität des Bundesstaates São Paulo brachten ein Peptid, also den Teil eines Proteins, mit infizierten Affenzellen in Kontakt. Dabei stellten sie fest, dass das Peptid die Fähigkeit des SARS-CoV-2-Erregers, sich zu vermehren, um bis zu 75 Prozent reduzierte.

Die Jararacussu (Bothrops Jararacussu) kommt in Teilen Brasiliens, Boliviens, Paraguays und in Argentinien vor. Bei der Schlange handelt es sich um eine Viper, die eineinhalb bis zwei Meter lang wird und in Brasilien für den Großteil der Schlangenbisse verantwortlich ist. Ihr Gift gilt als gefährlich, in 15 bis 18 Prozent der Fälle verläuft ein Biss der Viper ohne medizinische Behandlung tödlich.

Eduardo Maffud, Professor am Institut für Chemie und einer der Studienautoren, erklärte, dass die Forschungsgruppe bereits Toxine im Gift der Jararacussu untersucht hatte, die eine antibakterielle Wirkung haben. Nun wurden einige dieser Peptide auf ihre Wirkung auf den SARS-CoV-2-Erreger getestet. Die Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift Molecules veröffentlicht wurden, sind recht vielversprechend und könnten auch für die Herstellung von Medikamenten gegen COVID-19 in Betracht gezogen werden. Nach Ansicht der Forscher würde ein mögliches Medikament auf Basis der entdeckten Verbindung die Replikation des Virus verlangsamen und dem Körper dadurch Zeit geben, zu handeln und die notwendigen Antikörper zu bilden, um die Krankheit zu überstehen. Maffud erklärte:

"Dies ist noch nicht abgeschlossen, es bedarf noch weiterer Studien, aber wir haben gesehen, dass dieses Peptid die Replikation oder Vermehrung von Viruspartikeln verhindert."

In weiteren Schritten wollen die Wissenschaftler auch verschiedene Dosierungen der Verbindungen untersuchen und Versuche an lebenden Organismen wie Mäusen und Meerschweinchen anstellen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Tiergifte als Medikamente zu Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden. Aus dem Gift der Jararaca-Lanzenotter wurde beispielsweise Captopril entwickelt, ein Medikament gegen Bluthochdruck.

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