Über zwei Tonnen Kokain in einem U-Boot vor Kolumbien entdeckt
Der War on Drugs, der auch immer ein Krieg gegen Menschen darstellt, hat sich in der Vergangenheit nicht bewährt. Weder wurden die verfügbaren Mengen der erhältlichen Substanzen auf der Welt reduziert, noch konnte man süchtige Personen davon abhalten, die oft gesundheitsschädlichen Stoffe zu konsumieren.
Wegen der Verbote wurden dagegen eher die Gewinnspannen der Produzenten, Schmuggler und Händler in die Höhe getrieben, sodass auf deren Seite eine nicht zu verachtende Wirtschaftskraft aufgebaut werden konnte, die die heimlichen Unternehmungen problemlos finanzieren kann. Auf unterschiedlichstem Wege versuchen die Beteiligten die Suchtstoffe aus den Produktionsländern zu bewegen und greifen dabei teils auf spektakuläre Methoden zurück.
Jetzt hat man erneut ein U-Boot vor der Küste Kolumbiens entdeckt, das über zwei Tonnen Kokain geladen hatte. Dabei schätzt man den Wert der gesamten Drogenlieferung auf über 68 Millionen Dollar, was eindrucksvoll zeigt, welche Gelder in dem illegalen Handel schlummern. Aufgegriffen wurde das Unterseeboot von der kolumbianischen Marine am Sonntag vor der Pazifikküste des südwestlichen Departments Nariño, wo man nach offiziellen Angaben zufolge 102 Säcke mit 2.039 Päckchen von je einem Kilogramm Kokain sicherstellen konnte.
Drei Personen sollen sich an Bord des U-Bootes befunden haben, die allesamt festgenommen wurden. Zu den Beteiligten zähle auch ein Ausländer, heißt es. Erst wenige Tage zuvor soll die Marine schon einmal 2,2 Tonnen Rauschmittel beschlagnahmt haben, wodurch den involvierten Splittergruppen der FARC-Guerilla Einnahmen von mehr als 128 Millionen Dollar entgangen wären.
Trotz derartiger Verluste im illegalen Geschäft mit den Drogen werden immer wieder Drogenlieferungen in U-Booten vor Kolumbiens Küsten gestoppt, was die Schmuggler mit Sicherheit stört, aber noch lange nicht zum Aufgeben zwingt. Kolumbien gilt als größter Kokainproduzent der Welt, sodass der Verlust von zwei oder vier Tonnen des begehrten weißen Pulvers aufseiten der Hersteller verschmerzbar bleibt und alle beteiligten Parteien nur noch stärker antreibt, zukünftig noch vorsichtiger zu agieren.
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