Lateinamerika

Kubanische Behörden: Zweiter Corona-Impfstoffkandidat Abdala zeigt Wirksamkeit von knapp 93 Prozent

Im Kampf gegen das Coronavirus entwickelt auch Kuba seine eigenen Impfstoffe gegen die gefährliche Krankheit. Nach Angaben der Regierung zeigt das zweite potenzielle Vakzin Abdala eine Wirksamkeit von knapp 93 Prozent. Der Impfstoff wird in drei Dosen verabreicht.
Kubanische Behörden: Zweiter Corona-Impfstoffkandidat Abdala zeigt Wirksamkeit von knapp 93 ProzentQuelle: Reuters © ALEXANDRE MENEGHINI

Am Montag hat die kubanische Regierung bekannt gegeben, dass der zweite im Land entwickelte Impfstoffkandidat gegen das Coronavirus eine Effizienz von 92,28 Prozent zeigt. Das Präparat Abdala wird dabei in drei Dosen verabreicht. Eine auf Twitter veröffentlichte Erklärung des kubanischen Präsidentenamtes betont, dass der neue Impfstoffkandidat in Bezug auf seine Wirksamkeit die Forderungen der Weltgesundheitsorganisation WHO erfüllt, um später als Vakzin anerkannt zu werden.

Der Entwickler des Impfstoffkandidaten ist das in Havanna ansässige Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB). Dem Präparat liegt das RBD-Protein des Coronavirus zugrunde, mit dem der COVID-19-Erreger an menschliche Zellen andockt. Um die Immunantwort nach der Verabreichung zu steigern, enthält das Medikament noch Aluminiumhydroxid.

Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel lobte die Leistung der Wissenschaftler auf Twitter. Sie hätten alle Hindernisse überwunden und dem Land zwei sehr wirksame Impfstoffe gegeben. Damit bezog sich das kubanische Staatsoberhaupt auch die wirtschaftliche Blockade des Inselstaates durch die USA. Zuvor hatte die Regierung in Havanna mitgeteilt, dass der erste einheimische Zwei-Dosis-Impfstoffkandidat Soberana 02 eine Wirksamkeit von 62 Prozent aufweist.

Als Reaktion auf die Verstaatlichung von US-Vermögen in Kuba hatten die USA im Jahr 1961 ihre diplomatischen Beziehungen zu dem Land abgebrochen. Washington verhängte auch ein handelswirtschaftliches Embargo gegen den Inselstaat. Im Dezember 2014 erkannte der damalige US-Präsident Barack Obama die frühere US-Politik gegenüber Kuba als zu ineffizient und verkündete eine schrittweise Annäherung an den Karibikstaat. Laut seinem Plan sollten die bilateralen Beziehungen allmählich normalisiert und die Sanktionen gemildert werden. Mit dem Amtsantritt von Donald Trump im Januar 2017 wurde die US-Politik gegenüber Kuba jedoch umgehend wieder verschärft. Der Republikaner schränkte die Reisemöglichkeiten für US-Bürger nach Kuba ein und setzte ein Verbot von Geschäftsaktivitäten mit vom kubanischen Militär kontrollierten Unternehmen durch.

Mehr zum Thema - Wegen US-Sanktionen: Kuba setzt US-Dollar-Bargeldeinlagen in Banken aus

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.