Kubanische Behörden: Zweiter Corona-Impfstoffkandidat Abdala zeigt Wirksamkeit von knapp 93 Prozent
Am Montag hat die kubanische Regierung bekannt gegeben, dass der zweite im Land entwickelte Impfstoffkandidat gegen das Coronavirus eine Effizienz von 92,28 Prozent zeigt. Das Präparat Abdala wird dabei in drei Dosen verabreicht. Eine auf Twitter veröffentlichte Erklärung des kubanischen Präsidentenamtes betont, dass der neue Impfstoffkandidat in Bezug auf seine Wirksamkeit die Forderungen der Weltgesundheitsorganisation WHO erfüllt, um später als Vakzin anerkannt zu werden.
#Abdala | Alcanza 92.28% de eficiencia con su esquema de 3 dosis y se convierte en el segundo de los #CandidatosVacunalesCubanos que alcanza los requisitos exigidos por la @WHO para convertirse en vacuna.| @MINSAPCuba@BioCubaFarma@CIGBCuba | #CubaEsCiencia#Cuba🇨🇺 https://t.co/t4mIuqkHpK
— Presidencia Cuba (@PresidenciaCuba) June 21, 2021
Der Entwickler des Impfstoffkandidaten ist das in Havanna ansässige Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB). Dem Präparat liegt das RBD-Protein des Coronavirus zugrunde, mit dem der COVID-19-Erreger an menschliche Zellen andockt. Um die Immunantwort nach der Verabreichung zu steigern, enthält das Medikament noch Aluminiumhydroxid.
#Kuba will gesamte Bevölkerung mit eigenem #Vakzin gegen das Coronavirus impfenhttps://t.co/9KJ7iKnEGi
— RT DE (@de_rt_com) April 30, 2021
Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel lobte die Leistung der Wissenschaftler auf Twitter. Sie hätten alle Hindernisse überwunden und dem Land zwei sehr wirksame Impfstoffe gegeben. Damit bezog sich das kubanische Staatsoberhaupt auch die wirtschaftliche Blockade des Inselstaates durch die USA. Zuvor hatte die Regierung in Havanna mitgeteilt, dass der erste einheimische Zwei-Dosis-Impfstoffkandidat Soberana 02 eine Wirksamkeit von 62 Prozent aufweist.
Golpeados por dos pandemias (#COVID19 y #Bloqueo), nuestros científicos del Finlay y CIGB, han saltado por encima de todos los obstáculos y nos han dado dos vacunas muy efectivas: #SOBERANA02 y #Abdala. pic.twitter.com/4DOfJiRh3o
— Miguel Díaz-Canel Bermúdez (@DiazCanelB) June 21, 2021
Als Reaktion auf die Verstaatlichung von US-Vermögen in Kuba hatten die USA im Jahr 1961 ihre diplomatischen Beziehungen zu dem Land abgebrochen. Washington verhängte auch ein handelswirtschaftliches Embargo gegen den Inselstaat. Im Dezember 2014 erkannte der damalige US-Präsident Barack Obama die frühere US-Politik gegenüber Kuba als zu ineffizient und verkündete eine schrittweise Annäherung an den Karibikstaat. Laut seinem Plan sollten die bilateralen Beziehungen allmählich normalisiert und die Sanktionen gemildert werden. Mit dem Amtsantritt von Donald Trump im Januar 2017 wurde die US-Politik gegenüber Kuba jedoch umgehend wieder verschärft. Der Republikaner schränkte die Reisemöglichkeiten für US-Bürger nach Kuba ein und setzte ein Verbot von Geschäftsaktivitäten mit vom kubanischen Militär kontrollierten Unternehmen durch.
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