Jahrhundert-Hochwasser im Amazonasbecken: Flüsse um Manaus brechen Rekorde
Die Flüsse rund um die brasilianische Amazonas-Metropole Manaus haben nach starken Regenfällen Rekordstände erreicht und heftige Überschwemmungen verursacht. So wies der Rio Negro, der bei Manaus in den Amazonas mündet, mit 29,98 Metern den höchsten Wasserstand seit dem Beginn der Messungen im Jahr 1902 auf. Beim historischen Hochwasser im Jahr 2012 war der Fluss auf 29,97 Meter gestiegen.
Hoje Centro de Manaus o Rio Negro tomando seu espaço! O homem acha que sabe e pode! A natureza quando quer volta e toma seu espaço de volta, assim é assim sempre será🙏🇧🇷🇧🇷🤗 pic.twitter.com/1pnwoT0KoA
— María Garcia!! (@maria_gcia) June 1, 2021
Wie das Nachrichtenportal G1 am Dienstag berichtete, waren mehr als 24.000 Familien in 15 Stadtteilen von Manaus betroffen. Viele Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Insgesamt wurden in den am stärksten betroffenen Gegenden mehr als 9.000 Meter Holzbrücken gebaut. Auf Fotos ist zu sehen, wie Passanten sich darauf fortbewegten, manche machten auch wie vor Sehenswürdigkeiten Fotos von dem Rekordhochwasser.
Mais uma cheia histórica em Manaus. Ontem o rio Negro alcançou a marca de 2012 com 29,97m. Meu pai fez esse vídeo mostrando como está na frente da nossa loja. A água ainda não entrou mas se subir mais uns 2 cm já entrará tbm na loja. pic.twitter.com/PFCo6ckFsr
— Patricia Sheronn (@patysheronn) May 31, 2021
Unter Wasser standen Teile der Hafengegend und des historischen Zentrums der Amazonas-Metropole. Das Wasser drang in Läden ein und überschwemmte den wichtigsten Markt. Die Verkäufer wurden mit Booten weggebracht.
Querida Manaus 😍 pic.twitter.com/cnslMXBbTo
— Trânsito Manaus (@TransitoManaus) May 30, 2021
Die örtlichen Behörden sprechen von "ernsthaften Überschwemmungen", wenn der Pegelstand bei 29 Metern liegt. Es wird erwartet, dass der Wasserstand im Rio Negro bis über 30 Meter steigen könnte.
Nahezu im gesamten Bundesstaat Amazonas führte das Hochwasser zu Überschwemmungen. In 60 von 62 Gemeinden gab es Schäden, mehr als 450.000 Menschen waren betroffen. Auch der Amazonas erreichte in einigen Städten wie Itacoatiara Höchststände.
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(rt/dpa)
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