Lateinamerika

Vulkanausbruch auf St. Vincent: Experten warnen vor weiteren Eruptionen in den kommenden Tagen

In den kommenden Tagen kann es auf der karibischen Insel St. Vincent zu weiteren Vulkanausbrüchen und Ascheregen kommen, so Experten. Der Vulkan La Soufrière war am Freitag erstmals seit dem Jahr 1979 ausgebrochen.
Vulkanausbruch auf St. Vincent: Experten warnen vor weiteren Eruptionen in den kommenden TagenQuelle: Reuters © STRINGER

Auf der Karibikinsel St. Vincent kann es zu weiteren Ausbrüchen des Vulkans La Soufrière kommen. Hiervor warnen Fachleute. Seit Freitag kommt es wiederholt zu Eruptionen. Diese zwangen rund 16.000 Menschen, ihre Häuser zu verlassen. Weißer Staub bedeckt Gebäude und Straßen rund um die Insel auch in der Hauptstadt Kingstown.

Überdies führten die Eruptionen zu Stromausfällen und Unterbrechung der Wasserversorgung. Bewohner berichteten, die Stromversorgung sei später am Tag wiederhergestellt worden, einige Gebiete sollen jedoch weiterhin ohne Elektrizität sein. Vertreter der Notfalldienste beschrieben die Landschaft als "Kampfzone". Das Seismische Forschungszentrum an der University of the West Indies teilte mit:

"Der Vulkan bricht wiederholt explosionsartig aus und produziert viel Asche."

Das Institut warnt davor, dass in den kommenden Tagen Eruptionen und damit einhergehende Ascheregen ähnlicher oder größerer Ausmaße Auswirkungen auf St. Vincent und die benachbarten Inseln haben werden. Die Notfall-Management-Organisation Nemo twitterte:

"Massiver Stromausfall nach einem weiteren explosiven Ereignis am Vulkan La Soufrière. Blitz, Donner und Grollen."

Später sprach die Organisation von einer möglichen Zerstörung von Siedlungen in der Nähe des Vulkans und verglich den Ausbruch mit dem im Jahr 1902, dem schlimmsten in der Geschichte von St. Vincent. Damals waren mehr als 1.000 Menschen ums Leben gekommen.

Mittlerweile befinden sich mehr als 3.000 Menschen in den von der Regierung bereitgestellten Notunterkünften auf der ganzen Insel. Kreuzfahrtschiffe wurden ebenfalls vorbereitet, um Evakuierte zu nahe gelegenen Inseln zu bringen. St. Lucia, Antigua und Grenada öffneten ihre Grenzen für Flüchtende. Eine Gruppe von 130 Personen wurde bereits nach St. Lucia gebracht.

Premierminister Ralph Gonsalves erklärte, viel Vulkanasche sei über dem Meer niedergegangen:

"Wir wissen nicht, wie viel mehr herauskommen wird. Bisher ist es gut gelaufen, dass niemand verletzt wurde, niemand tot ist."

Auch über St. Vincent hinaus bis nach Barbados, das 190 Kilometer östlich liegt, breitete sich die Asche aus. Menschen vor Ort wurden aufgefordert, die Häuser nicht zu verlassen und das Einatmen der Asche zu vermeiden. Überdies kamen auf der Insel St. Vincent die Streitkräfte von Barbados zum Einsatz, um humanitäre Hilfe zu leisten, so die Karibische Notfallbehörde.

Auch die Bevölkerung auf der Insel St. Lucia, die sich etwa 75 Kilometer nördlich von St. Vincent befindet, wurde vor einer möglichen Beeinträchtigung der Luftqualität gewarnt. Schädliche Gase könnten Menschen das Atmen erschweren, hieß es.

Seit dem Jahr 1979 war der Vulkan inaktiv, Ende 2020 begann er jedoch Dampf und Rauch freizusetzen und grollende Geräusche zu machen. Das erste Anzeichen für einen bevorstehenden Ausbruch war am Donnerstagabend, als auf La Soufrière eine Lavakuppel sichtbar wurde. Kurz vor der Eruption am Freitag bestätigten Seismologen der University of the West Indies, dass ein "explosiver Ausbruch" bevorstehe.

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