Migration in Richtung USA: Mexiko setzt Truppen an seiner Südgrenze ein
Mexiko hat im Zusammenhang mit der zunehmenden Migration aus Mittelamerika in die USA zahlreiche Sicherheitskräfte an seine Südgrenze geschickt. Wie das nationale Migrationsinstitut INM am Freitag mitteilte, sollten sie an verschiedenen Stellen um das Grenzgebiet herum Reisepapiere überprüfen. Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie sollten auch Gesundheitschecks vorgenommen werden.
#Boletín 📄 El @GobiernoMX despliega operativo al sur de 🇲🇽 para salvaguardar #DDHH e integridad de la niñez migrante 👧🏻👦🏻; en enero-marzo se identificaron a 4 mil 180 #NNA, algunos de ellos usados por redes de criminales para llegar al norte del país. https://t.co/uPgBWFknm1pic.twitter.com/eWeqSo76vi
— INM (@INAMI_mx) March 19, 2021
Nach Angaben der mexikanischen Behörde sei ein weiteres Ziel des Einsatzes, minderjährige Migranten aus Mittelamerika zu schützen. Diese seien Opfer von Menschenhändlern. Angehörige krimineller Netzwerke gäben sich als Begleiter von Kindern aus, um leichter nach Mexiko und in die USA zu gelangen. Seit Anfang des Jahres seien mehr als 4.000 Minderjährige irregulär nach Mexiko eingereist.
Despliegue del @INAMI_mx en la #FronteraSur de #Chiapas, para garantizar ☑️ ingresos y salidas de manera segura, ordenada y regular, en defensa del Interés Superior de la Niñez Migrante 👧🏻👦🏻 aplicando protocolos por COVID-19 🩺 #VIDEO 🎥 pic.twitter.com/apniNnWb22
— INM (@INAMI_mx) March 20, 2021
Auf Videos war zu sehen, wie Hunderte Soldaten, Polizisten und Mitarbeiter der Migrations- und Gesundheitsbehörden am Freitag in der Stadt Tuxtla Gutiérrez nahe der Grenze mit Guatemala aufmarschierten. US-Medien berichteten, die USA hätten den Nachbarn um Unterstützung gebeten, den stark gestiegenen Andrang von Migranten an der US-Südgrenze einzudämmen. Auf Druck des damaligen US-Präsidenten Donald Trump hatte Mexiko bereits ab Juni 2019 Soldaten eingesetzt, um Migranten an der Durchreise zur US-Grenze zu hindern.
Angesichts der drastischen Zuspitzung der Migrationskrise an der Grenze zu Mexiko wird der US-Katastrophenschutz mobilisiert. Die Behörde soll sich in den kommenden 90 Tagen um unbegleitete Kinder kümmern.https://t.co/3iXY0wsGho
— RT DE (@de_rt_com) March 14, 2021
Seit diesem Freitag sind zudem Mexikos Landgrenzen zunächst für 30 Tage für nicht essenzielle Reisen geschlossen. Als Begründung wird die Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus angegeben.
Adicionalmente, el @GobiernoMX desplegará medidas de control sanitario en el norte y sur del país. Las restricciones al tránsito no esencial y las medidas sanitarias se mantendrán vigentes hasta las 23:59 hrs. del 21 de abril de 2021.
— Relaciones Exteriores (@SRE_mx) March 18, 2021
Nach Angaben des US-Grenzschutzes sollen allein im Februar knapp 9.500 Minderjährige über die Grenze mit Mexiko gekommen sein – fast doppelt so viele wie noch im Dezember. Familien und alleinstehende Erwachsene werden von den US-Behörden wieder ausgewiesen, unbegleitete Kinder aber nicht. Gut die Hälfte der Migranten kommt aus Mittelamerika und hat eine lange, gefährliche Reise durch Mexiko hinter sich. Vor allem aus Honduras, Guatemala und El Salvador flüchten sie vor Armut, Gewalt und den Folgen verheerender Stürme. (dpa)
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