Lateinamerika

Betrüger verabreichen in Ecuador 70.000 falsche Impfdosen gegen COVID-19

Die ecuadorianischen Behörden haben im Süden der Hauptstadt Quito eine illegale Klinik geschlossen, die ihren Patienten fast 70.000 falsche Impfdosen gegen COVID-19 verabreicht haben soll. Die chemische Zusammensetzung der Substanz bleibt noch unbekannt.
Betrüger verabreichen in Ecuador 70.000 falsche Impfdosen gegen COVID-19Quelle: www.globallookpress.com © Juan Diego Montenegro Source / dpa

An diesem Dienstag hat die ecuadorianische Polizei eine Razzia in einer illegalen Klinik in der Hauptstadt Quito durchgeführt. Der Einsatz gegen die Einrichtung in der Gemeinde Guamaní fand nach mehreren Beschwerden statt. Das Geschäft war eigentlich als Spa-Zentrum eingetragen und bot seinen Kunden unter anderem Massagen zur Gewichtsreduktion an. Einige Zeit nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie erklärte sich der Salon zum COVID-19-Behandlungszentrum.

Zum Zeitpunkt der Razzia befanden sich in der falschen COVID-19-Klinik mehrere Patienten, die auf ihre angebliche Impfung warteten. Das Personal und viele Besucher trugen keinen Mund- und Nasenschutz. Auch wurde die soziale Distanz missachtet. Die Besitzerin des Zentrums sagte aus, man verabreiche den Kunden keine Vakzine, sondern Vitamine, um deren "Abwehrkräfte" zu stärken. Darüber hinaus verwende man im Zentrum Laser- und Infrarotstrahlen. Der Kurpfuscherin zufolge habe die Wärme nämlich dieselbe Wirkung wie Sauerstoff.

Die Ermittler stellten fest, dass die illegale Klinik rund 70.000 falsche Impfdosen gegen COVID-19 verabreicht hatte. Mehrere Behälter mit der bislang unbekannten Substanz wurden beschlagnahmt und zu einer chemischen Analyse geschickt. Nach Angaben der Polizei kostete eine Dosis 15 US-Dollar. Dabei wurden die Patienten aufgefordert, sich mit drei Dosen "immunisieren" zu lassen.

Die Besitzerin behauptete, sie sei eine Expertin in Alternativmedizin, konnte aber keine Bescheinigung vorweisen. Nach eigenen Angaben habe sie in ihrem Salon rund 20.000 an COVID-19 erkrankte Menschen behandelt. Einige Nachbarn protestierten gegen die Schließung der selbsterklärten COVID-19-Klinik. Sie behaupteten, die Frau habe sie selbst oder deren Verwandte wieder auf die Beine gebracht. Die Behörden machten das Geschäft trotzdem dicht und wiesen darauf hin, dass für den Vertrieb der Impfung allein das Gesundheitsministerium des Landes zuständig sei.

Ecuador hatte den Pfizer/BioNTech-Impfstoff noch Mitte Dezember zugelassen. Die Regierung in Quito kündigte an, insgesamt 18 Millionen Dosen diverser Vakzine zu beschaffen, davon zwei Millionen von Pfizer/BioNTech und vier Millionen von AstraZeneca. Am 20. Januar kam mit einem KLM-Flugzeug in Quito eine erste Charge mit 8.000 Dosen des Pfizer/BioNTech-Vakzins an.

Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie registrierte das südamerikanische Land insgesamt 242.146 SARS-CoV-2-Fälle. An der Lungenkrankheit starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang nachweislich 10.007 Menschen. Bis Dienstag galt das Coronavirus bei weiteren 4.661 Fällen als mögliche Todesursache.

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