Lateinamerika

Guatemala: "Migrantenkarawane" auf dem Weg in die USA mit Gewalt gestoppt

Guatemalas Polizei und Militär haben die "Migrantenkarawane" auf dem Weg in Richtung Mexiko gestoppt. Mit Schlagstöcken wurde die Gruppierung aufgelöst. Es gibt Berichte von zahlreichen Verletzten. Die Behörden planen, alle Flüchtlinge zurück nach Honduras zu befördern.

Polizei und Militär haben in Guatemala die Karawane von Flüchtlingen auf ihrem Weg zur Grenze zwischen Mexiko und den USA gestoppt. Unter Einsatz von Schlagstöcken und Tränengas wurde der Zug von mehreren tausend Menschen in der guatemaltekischen Stadt Vado Hondo aufgehalten und auseinandergetrieben. Bilder belegen die brutale Gewalt der Polizei. Es gab zahlreiche Verletzte. Die Flüchtlinge sollen nach Angaben der guatemaltekischen Behörden zurück nach Honduras geschickt werden.

Am Donnerstagabend hatte sich in Honduras eine wachsende Ansammlung von Flüchtlingen gebildet – von Medien als "Migrantenkarawane" bezeichnet. Getrieben von dem Wunsch nach einem besseren Leben in den USA und der Sorge, in Honduras nicht mehr leben zu können, überquerten sie die Grenze nach Guatemala. Bis Sonntag wuchs ihre Zahl auf über 9.000 Personen. Auf ihrem Weg durchbrachen sie mehrere Polizeiabsperrungen, so zum Beispiel im guatemaltekischen Departamento de Chiquimula.

Die Behörden Guatemalas hatten sich offenbar zum Ziel gesetzt, die Karawane nicht bis zur mexikanischen Grenze gelangen zu lassen. Auf Twitter zeigten die Streitkräfte Guatemalas ihre Bereitschaft, "Unabhängigkeit, Souveränität, die Ehre Guatemalas, Frieden und die territoriale Integrität" zu verteidigen.

In der Stadt Vado Hondo bildeten Polizei und Militär eine Barriere, mit der die Flüchtlingskarawane gestoppt werden sollte. Fernsehbilder und Videos in sozialen Netzwerken zeigen, wie die Migranten versuchten, die Reihen der Sicherheitskräfte zu durchbrechen. Daraufhin setzten diese ihre Schlagstöcke ein und warfen die Gruppe zurück. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR wurden elf Migranten und zwei Soldaten verletzt.

Auch der guatemaltekische Menschenrechtsbeauftragte Jordán Rojas Andrade spricht in einer Erklärung von mehreren Verletzten. Er bezeichnete den "brutalen Einsatz von Gewalt" als Schande.

"Der brutale Einsatz von Gewalt seitens der Streitkräfte Guatemalas gegen die honduranischen Flüchtlinge ist eine Schande. Die Migration ist eine Folge davon, dass in ihrem Land keine Möglichkeit existiert, ein Leben in Würde zu führen. Sie benötigen unser Mitgefühl und Solidarität."

Die Menschenmenge wurde aufgelöst. Mehr als 1.300 Geflüchtete wurden laut Guatemalas Migrationsbehörde bereits nach Honduras zurückgeschickt oder an die honduranischen Behörden übergeben. Das UNHCR berichtete von Gruppen, die Guatemala-Stadt erreicht und dort humanitäre Hilfe bekommen hätten.

Auf Twitter zeigen die Streitkräfte Guatemalas Bilder, auf denen ihrer Soldaten Flüchtlingen Lebensmittel reichen, damit diese "in ihr Land zurückkehren können" – unmittelbar nachdem sie die gleichen Menschen auf der Straße mit Gewalt an der Weiterreise gehindert hatten.

Trotz der Auflösung der "Migrantenkarawane" verstärkt Mexiko unterdessen die Überwachung seiner Grenze zu Guatemala im Bundesstaat Chiapas. Die mexikanischen Behörden signalisierten, keine Flüchtlinge aufnehmen zu wollen.

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