Kolumbien: Mindestens fünf Tote bei Protesten gegen Polizeigewalt
In Kolumbien kamen bei Protesten gegen Polizeigewalt bisher mindestens fünf Menschen ums Leben, mindestens 24 weitere wurden verletzt – davon 19 durch Schusswaffen. Zahlreiche Menschen hatten Medienberichten zufolge in der Hauptstadt Bogotá sowie in Cali, Neiva und Medellín gegen Polizeigewalt protestiert, nachdem der kolumbianische Rechtsanwalt Javier Ordóñez am Mittwoch infolge eines gewaltsamen Polizeieinsatzes gestorben war. Die Beamten hatten Ordóñez zuvor mehrfach Elektroschocks mit einer Laserpistole verabreicht.
Yo veo la misma cosa que pasó con George Floyd, incluso mas sádica y no veo a la gente indignada. This is Colombia papá! pic.twitter.com/LnwcVA4TTM
— X Æ A-12 Buelvas (@buelvas_almanza) September 9, 2020
Dabei wurden Parallelen zum Mord an George Floyd gezogen, der ebenfalls im Zuge eines Polizeieinsatzes in den USA ums Leben kam. Sein Tod zog eine landes- und später weltweite Protestwelle nach sich.
Bei den Protesten in Kolumbien kam es zu Ausschreitungen, an mehreren Polizeistationen wurden Brände gelegt. Es waren unter anderem Videos zu sehen, in denen Polizisten Steine auf Korrespondenten warfen oder auf Protestierende einschlugen.
#ÚltimaHoraCaracol | A esta hora en Villa Luz donde manifestantes se enfrentan al ESMAD en medio de protestas por la muerte del abogado Javier Ordoñez provocada por dos policías@ColprensaMás información en https://t.co/o0PgatPAWNpic.twitter.com/R7nA73NOEq
— ÚltimaHoraCaracol (@UltimaHoraCR) September 10, 2020
Last night, a pair of policemen killed an unarmed man named Javier Humberto Ordoñez using tasers (the video is too graphic for me to post). Now Bogotá, is protesting and rioting against police brutality. This is what it looks like: #PoliciasAsesinos#JavierNoMurioAJavierLoMataronpic.twitter.com/QF784wnyZW
— 𝕄𝕠𝕞𝕖𝕟𝕥 (@imnotsurehelpme) September 10, 2020
Quien nos cuida??? pic.twitter.com/A6HL4PSfgl
— La Player A. C. A. B. (@villanueva1504) September 9, 2020
In den sozialen Medien fragten viele Kolumbianer: "Wer schützt uns vor der Polizei?" Auch Hashtags wie "#LoMataron" oder "#JavierNoMurioAJavierLoMataron" (dt.: Javiar ist nicht gestorben, er wurde ermordet) wurden zahlreich verwendet.
Policía ataca a periodista de la prensa popular mientras cubría las protestas que se presentan ahora en el Barrio Villa Luz de Bogotá. ¿Quién nos cuida de la Policía? https://t.co/i2zw1BYUyS
— Periferia Prensa (@periferiaprensa) September 9, 2020
Vean cómo los héroes utilizan sus superpoderes#NosEstanMatando#apocalypse2020#ColombiaEnAlertaRoja#PoliciaCriminal#URGENTE@CNNEEpic.twitter.com/5pbApIl0Ln
— CuaspaDaniel (@Cuaspadanielram) September 10, 2020
Einige Videos sollen angeblich von der Polizei erschossene Demonstranten zeigen.
Die Protestierenden und Nutzer in den sozialen Medien verwendeten auch den Slogan #ColombianLivesMatter und verwiesen darauf, dass die Polizei bereits zuvor Menschen ermordet hatte.
Der kolumbianische Verteidigungsminister Carlos Holmes Trujillo bestätigte, dass fünf Menschen ermordet wurden, und setzte "eine Belohnung von bis zu 50 Millionen Pesos (rund 11.400 Euro) für Informationen aus, die zur Ergreifung der Täter der Morde (...) sowie der Verantwortlichen der Vandalismusakte führten".
#AtenciónSe ofrece una recompensa de hasta $50 millones por información que conduzca a la captura de los autores del homicidio de 5 personas durante esta jornada violenta en #Bogotá y en el municipio de #Soacha, así como por los responsables de hechos de vandalismo. pic.twitter.com/kYNNdJ8JXq
— Mindefensa (@mindefensa) September 10, 2020
Mehrere politische und soziale Organisationen prangerten die Aggressionen der Polizei gegen Menschenrechtsverteidiger und Journalisten an und forderten die Behörden zudem auf, Ermittlungen gegen Beamte einzuleiten, die an den Angriffen auf die Demonstranten beteiligt waren.
In den vergangenen Tagen wurde von mehreren Massakern durch verschiedene bewaffnete Gruppen in ganz Kolumbien berichtet. Demnach wurden innerhalb von nur 24 Stunden vier solcher Gewalttätigkeiten gemeldet, bei denen 14 Menschen getötet worden waren. Die Gesamtzahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem jüngsten Anstieg der Gewalt in diesem Jahr sei damit auf mindestens 200 angestiegen.
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