Argentinien: Häftlinge rebellieren in Gefängnis aus Angst vor Coronavirus
Die Häftlinge eines Bundesgefängnisses im Stadtteil Villa Devoto der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires rebellierten gegen die hygienischen Bedingungen in ihrer Strafanstalt und forderten die Behörden auf, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um eine Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Zudem verlangten sie, dass Angehörige von Risikogruppen in den Hausarrest entlassen werden sollten.
Die Gefangenen steckten Matratzen in Brand und warfen vom Dach der Haftanstalt Steine, Stühle und Metallteile auf die Polizisten am Boden.
Los presos en Devoto son violentos...Los presos: pic.twitter.com/R3a8aAWNRq
— Bean Bollock (@BubiskumCantor) April 24, 2020
Las protestas en la cárcel de Devoto en Capital Federal se desarrolla en los módulos 1, 2 y https://t.co/2p3wqJt4zH había iniciado con y una huelga de hambre.Ahora pasó a incendios, incidentes,toma de pabellones y enfrentamiento con los guardias del servicio penitenciario. pic.twitter.com/FGsJjhBnvC
— Ignacio González Prieto (@igonzalezprieto) April 24, 2020
Nach stundenlangen Verhandlungen zwischen Vertretern des Justizministeriums, der Gefängnisverwaltung und Repräsentanten der Häftlinge stellten die Gefangenen den Aufstand am Freitagabend (Ortszeit) vorerst ein. Am Samstag sollte eine Delegation der Behörden die Schäden in der Haftanstalt inspizieren und dann an einem runden Tisch mit den Gefangenen unter anderem über Entlassungen in den Hausarrest verhandeln.
Zuvor hatte der Oberste Strafgerichtshof Argentiniens empfohlen, beispielsweise Untersuchungshäftlinge, Gefangene mit Freiheitsstrafen unter drei Jahren, schwangere Frauen und ältere Häftlinge in den Hausarrest zu entlassen. (dpa)
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