USA beginnen mit Abzug aus Niger
Die USA beginnen mit ihrem bereits im April angekündigten Rückzug aus Niger. Nach Frankreich und Deutschland ziehen nun auch die USA ihr Militär aus dem Land im Sahel ab. Das US-Verteidigungsministerium gab den Rückzug von Truppen und Technik am Samstag in einer gemeinsamen Erklärung mit der nigrischen Seite bekannt. Darin heißt es, dass am Freitag ein erster Militärtransport die US-Luftwaffenbasis 101 in der nigrischen Hauptstadt Niamey verlassen habe.
Das westafrikanische Land hatte schon im März die Militärkooperation mit den USA aufgekündigt und verlangt, dass die rund 1.000 in Niger stationierten US-Soldaten das Land verlassen. Zudem wurde ein Vertrag über eine von den USA betriebene Drohnenbasis gekündigt. Anlass für die Aufkündigung der Kooperation ist der gescheiterte Kampf gegen den Islamismus im Land.
Nigers Premierminister Ali Mahamane Lamine Zeine hatte den USA in Zusammenhang mit der Kündigung vorgeworfen, mit Sanktionen gegen Niger gedroht zu haben. Die USA hatten eine Delegation nach Niger entsandt, um die Regierung zum Einlenken zu bewegen. Dabei ging es auch darum, Niger von der Vertiefung der Zusammenarbeit mit Russland und Iran abzubringen. Auch Deutschland hat nach der Aufkündigung der Kooperation durch Niger versucht, Druck auszuüben. Unter anderem hat Deutschland die Entwicklungszusammenarbeit gestoppt.
Nigers aktuelle Regierung kam im Juni 2023 nach einem Putsch gegen Präsident Mohamed Bazoum an die Macht. Bazoum galt als Marionette des Westens.
Der Abzug der US-Truppen soll nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums "sicher, geordnet und verantwortungsvoll" erfolgen.
Der Kongress-Abgeordnete Matt Gaetz erwartet jedoch das Gegenteil. "Ich fürchte, die Biden-Administration wird den Abzug ähnlich handhaben, wie sie den Abzug aus Afghanistan gehandhabt hat", sagte er bereits im vergangenen Monat.
Niger, Burkina Faso und Mali entwickeln ihre Zusammenarbeit im Rahmen der Allianz der Sahelstaaten, sagte Russlands Außenminister Sergei Lawrow nach einem Gespräch mit dem Präsidenten Burkina Fasos, Ibrahim Traoré, am Mittwoch. Die drei afrikanischen Staaten suchen nach "afrikanischen Lösungen für afrikanische Probleme", fügte Lawrow hinzu.
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