Vergiftetet im Ägypten-Urlaub: 40 russische Hotelgäste müssen ins Krankenhaus

Für viele ist Ägypten ein Traumziel. Seit der Wiederaufnahme des direkten Flugverkehrs im August ist das Land am Roten Meer für Urlauber aus Russland viel näher geworden. Ein Aufbruch in den Süden kann aber zur Hölle werden, wenn das Hotel wichtige Regeln missachtet.

In Ägypten haben sich mehrere Hotelgäste aus Russland vergiftet. Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend in einem Vier-Sterne-Ressort in Hurghada am Roten Meer. 40 russische Bürger, darunter auch Kinder, fühlten sich plötzlich schlecht und beschwerten sich über Brechreiz, Durchfall und Fieber. 36 Menschen wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Laut Medienberichten seien die Patienten außer Lebensgefahr und könnten womöglich am Montag aus dem Krankenhaus entlassen werden. Einem Augenzeugen zufolge handele es sich bei den meisten Betroffenen um Kinder.

Die Ursache der mutmaßlichen Lebensmittelvergiftung war zunächst unklar. Einige Betroffene vermuteten dahinter das Leitungswasser im Hotel. Andere tippten auf das Essen im Restaurant. In den sozialen Netzwerken beschwerten sich einige Touristen unter anderem über das schmutzige Geschirr.

Am Sonntag teilte der russische Generalkonsul in Hurghada, Wiktor Woropajew, der Nachrichtenagentur TASS mit, die Stadtbehörden hätten beschlossen, das Hotel AMC Royal für 48 Stunden zu schließen. Die Gäste sollten in anderen Hotels untergebracht werden. Das Generalkonsulat verfolge aufmerksam die Situation und wolle prüfen, ob es unter den Betroffenen auch Bürger anderer Länder gebe.  

In der Vereinigung der ägyptischen Tourismuskammern hieß es später, dass die ägyptische Generalstaatsanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet habe. Das Hotel sei wegen der mangelnden sanitären Sicherheit unbefristet geschlossen worden und werde wohl kaum in nächster Zeit wieder öffnen können.

Am 9. August hatten Russland und Ägypten nach sechs Jahren Pause den direkten Luftverkehr wiederaufgenommen. Zuvor waren sämtliche Flugverbindungen zwischen Russland und den beliebten Badeorten am Roten Meer nach einem Terroranschlag auf ein russisches Flugzeug mit 224 Toten am 31. Oktober 2015 untersagt.

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