Afrika

Waldbrände in Algerien: 61 Festnahmen nach Lynchmord an vermeintlichem Urheber

Waldbrände toben jetzt fast im ganzen Mittelmeerraum. Auch Algerien ist betroffen. Die Flammen haben im nordafrikanischen Land bisher fast 90 Menschenleben gefordert. Vor diesem Hintergrund untersucht die Polizei einen Lynchmord an einem mutmaßlichen Urheber.
Waldbrände in Algerien: 61 Festnahmen nach Lynchmord an vermeintlichem UrheberQuelle: Reuters © ABDELAZIZ BOUMZAR

Die algerische Polizei hat wegen des Lynchmords an einem vermeintlichen Urheber von Waldbränden insgesamt 61 Menschen festgenommen. Zuletzt wurden 25 Verdächtige verhaftet. Die Festnahmen erfolgten nach Polizeiangaben in mehreren Provinzen des nordafrikanischen Staates. Laut algerischen Medien müssten sich die Verdächtigen wegen unterschiedlicher Verbrechen verantworten, darunter Mord, Leichenverstümmelung, Zerstörung von Gütern und Attacke auf ein Polizeirevier.

Das Opfer wurde als Djamel Bensamïl identifiziert. Der 38-Jährige hatte sich in der vergangenen Woche freiwillig der Polizei gestellt, nachdem man ihn wahrscheinlich fälschlich verdächtigt hatte, hinter den starken Waldbränden in der Ortschfaft Larbaâ Nath Irathen in der Provinz Tizi Ouzou zu stecken. Ein wütender Mob griff daraufhin das Polizeirevier an und zerrte den Mann aus einem Polizeiwagen heraus. Der Verdächtige wurde angezündet und verbrannte bei lebendigem Leib. Mehrere Polizisten, die dem Opfer bei dem Angriff am 11. August helfen wollten, erlitten Brandverletzungen.

Im Internet kursierten Videos, die den Angriff zeigten. Die verstörenden Bilder wurden landesweit in den sozialen Netzwerken aktiv geteilt. Der Lynchmord rief starke Entsetzung und Empörung in der Gesellschaft aus. Medienberichten zufolge erwiesen sich die Anschuldigungen der Menge als falsch – der Mann sei in die Region gekommen, um bei den Löscharbeiten zu helfen.

Mehr zum Thema - Anhaltende Waldbrände in Jakutien – Qualm erreicht Nordpol und Gebiete im Ural

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.