Nigeria: Bewaffnete entführen 140 Kinder aus Schule
Der Angriff auf die Bethel Baptist High School in Kaduna ereignete sich in der Nacht zum Montag. Ein Lehrer der Schule sagte der Nachrichtenagentur AFP:
"Die Entführer haben 140 Schüler mitgenommen. Nur 25 Schüler konnten entkommen. Wir haben noch immer keine Ahnung, wohin die Schüler gebracht wurden."
Eine Suche nach den Vermissten ist im Gange. Der örtliche Polizeisprecher Muhammad Jalige erklärte, dass "die an der Operation beteiligten Beamten beauftragt sind, nichts unversucht zu lassen", um die Kinder zu retten.
Die Entführungen vom Montag sind Teil eines größeren Problems, das der Region in den vergangenen zehn Jahren zusetzt. Verzweifelte Familien werden für eine sichere Rückkehr ihrer Angehörigen zu Lösegeldzahlungen gezwungen. Von Juni 2011 bis März 2020 wurden laut Schätzungen von SB Morgen Intelligence, einem nigerianischen Forschungs- und Beratungsunternehmen, mindestens 18,34 Millionen US-Dollar Lösegeld an Entführer gezahlt.
Am Wochenende entführten bewaffnete Banden in derselben Region außerdem mindestens weitere acht Menschen aus einem Krankenhaus für Tuberkulosekranke, darunter zwei Krankenschwestern und ein einjähriges Baby.
Seit Dezember 2020 wurden in Nigeria fast 1.000 Kinder von Bewaffneten aus ihren Schulen verschleppt. Vier Überfälle gab es allein in Kaduna. Hunderte Kinder sind noch vermisst.
Einen der größten Überfälle auf eine nigerianische Schule führte die Terrorgruppe Boko Haram im Jahr 2014 durch. Damals wurden fast 300 christliche Schüler, die meisten davon Mädchen, aus dem Verwaltungsbezirk Chibok entführt.
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