Überschwemmungen im Sudan: Regierung ruft für drei Monate Notstand aus
Die Regierung in Khartum hat im Zusammenhang mit starken Regenfällen das gesamte Land im Nordosten Afrikas für drei Monate zu einem Naturkatastrophengebiet erklärt. Wie es in der Nacht zum Samstag nach einem Treffen des Sicherheits- und Verteidigungsrates hieß, seien bislang mindestens 99 Menschen durch die Naturgewalt getötet worden. Insgesamt seien mehr als 100.000 Häuser beschädigt oder zerstört. Betroffen sei mehr als eine halbe Million Menschen.
#فيضانات_السودان.. تضرر أكثر من نصف مليون شخص وانهيار 100 ألف منزل https://t.co/36zHHLRTiT
— ا لـ حـ ـد ث (@AlHadath) September 5, 2020
Wegen Regenfällen in Äthiopien und Uganda kommt es jedes Jahr im Sudan zu großen Überschwemmungen des Nils. Zudem hat es in den vergangenen Wochen im Sudan viel geregnet. Jüngst wurde in dem Land der höchste Stand des Nils seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen.
لم يحدث منذ قرن.. مستوى ارتفاعٍ قياسي لـ #نهر_النيل بلغ 17 متراً وتسبب بقتل عشرات الأشخاص#السودان#توتي#فيضان2020#الحدثpic.twitter.com/OK82Hif1SN
— ا لـ حـ ـد ث (@AlHadath) September 5, 2020
Inzwischen baut Äthiopien am Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) am Blauen Nil weiter. Addis Abeba will mit dem Wasserkraftwerk den für die ökonomische Entwicklung dringend benötigten Strom erzeugen. Während Ägypten befürchtet, dass der Damm seine Wasserversorgung beeinträchtigen könnte, meinen einige Experten, dass der Renaissance-Staudamm dem Sudan gerade während der Regenzeit viele Vorteile bringen könnte: Die Talsperre könnte künftig die jährlichen Überschwemmungen regulieren.
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