Von Israel finanzierte pakistanische Dschundollah-Miliz jetzt Teil von IS

Seit 2004 hat Israels Geheimdienst die dschihadistische pakistanische Terrororganisation Dschundollah unterstützt, um damit dem Iran zu schaden. Die Mossad-Agenten gaben sich dabei als US-Agenten aus, um den Verdacht auf die CIA zu lenken. Nun hat Dschundollah dem "Islamischen Staat" die Treue geschworen.
Von Israel finanzierte pakistanische Dschundollah-Miliz jetzt Teil von IS

Ein Sprecher der im Iran operierenden pakistanischen Terrormiliz verkündete nach einem Treffen mit Abgesandten des IS letzte Woche, dass man dem IS die Treue geschworen habe, "was auch immer die Pläne sind". Eigenen Angaben zufolge verfügt die Miliz über rund 2.000 Kämpfer.

Der IS bemüht sich seit geraumer Zeit seine Netzwerke über Syrien und Irak hinaus aufzubauen. Dabei bot sich die in den iranischen Provinzen Sistan und Belutschistan aktive Rebellengruppe Dschundollah geradezu an, denn ähnlich wie der IS versuchen beide Parteien, den Einfluss Irans im Nahen Osten zu bekämpfen und den schiitischen Islam, der in ihrer Perspektive als Quelle politischer Unterdrückung wahrgenommen wird, zurückzudrängen. Aus islamischer Perspektive gab es nur einen Schönheitsfehler: Israel spielte mit.

Für Israel, das – was stets auf Gegenseitigkeit beruhte - seit der Islamischen Revolution von 1979 alles daran setzt, dem Iran zu schaden, kam die sunnitische Protestbewegung in Südost-Iran, die sich von der schiitischen Zentralregierung in Teheran unterdrückt fühlte, wie gerufen. Zwar soll die 2003 gegründete Organisation in den Drogenhandel mit Schlafmohn verwickelt sein und durch ihre Brutalität selbst einen großen Teil ihrer eigenen Zielgruppe abschrecken, doch wurde die Miliz seit 2004 dennoch vom israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad finanziert und zu zahlreichen blutigen Anschlägen überhaupt erst befähigt.

Der Gedanke dahinter: Innenpolitische Spannungen sollten die Islamische Republik zermürben. 2012 berichtete der Spiegel, dass israelische Agenten nach Pakistan zum iranischen "Staatsfeind Nummer eins" gereist waren, sich unter "falscher Flagge" als CIA-Mitarbeiter ausgaben und Männer der Dschundollah für Anschläge anwarben. Im Vorfeld berichtete auch der US-Fernsehsender ABC über unlautere Verflechtungen amerikanischer Geheimdienste im iranisch-pakistanischen Grenzgebiet.

Nach zahlreichen Dementis der Administration in Washington offenbarte schließlich das renommierte US-Magazin Foreign Policy unter Berufung auf sechs ehemalige und aktive US-Geheimdienstmitarbeiter sowie zahlreichen geheimen Memoranden, dass Dschundollah jahrelang vom Mossad gefördert wurde. Das rücksichtslose Verhalten Israels verärgerte die USA, die ihren engsten Bündnispartner in Nahost nicht unter Kontrolle zu haben schienen, so sehr, dass George W. Bush "explodiert" sei, zitierte die Zeitschrift einen US-Geheimdienstmitarbeiter.

Die Jerusalemer Regierung setzte sich nicht nur über den amerikanischen Auslandsgeheimdienst hinweg, sondern gaukelte den Behörden in Islamabad sogar vor, die USA stünden hinter den tödlichen Anschlägen in Iran, was angesichts der fragilen Lage in Afghanistan die delikaten Beziehungen zum wichtigen US-Partner Pakistan sichtlich belastete. Hinzu kam, dass sich Teheran von den USA weiter distanzierte. Der israelische Geheimdienst vereitelte gezielt und konsequent konstruktive Annäherungsgespräche mit Washington.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.