Mysteriös: TOTAL-Chef stirbt bei Flugzeugcrash

Der Generaldirektor des französischen Öl- und Gasgiganten Total, Christophe de Margerie, wurde heute Morgen in einem Flugzeugcrash auf dem Moskauer Flughafen Vnukovo getötet, nachdem seine Maschine beim Abflug mit einem Schneepflug kollidierte. Die drei französischen Crewmitglieder kamen auch ums Leben.
Mysteriös: TOTAL-Chef stirbt bei Flugzeugcrash

"Total bestätigt mit tiefem Bedauern und in großer Trauer, dass der Vorsitzende und Generaldirektor Christophe de Margerie am 20. Oktober kurz nach 22:00 Uhr (Pariser Zeit) bei dem Crash seines Privatflugzeugs, nach einer Kollision mit einem Schneepflug auf dem Flughafen Vnukovo in Moskau gestorben ist," äußerte sich die Firma in einer Stellungnahme.

Während des Rollflugs auf der Startbahn kurz vor dem Abflug, hat das Leichtflugzeug einen Schneepflug gerammt, so die Chefin der Pressestelle des Flughafens Vnukovo, Elena Krylova. "Das Flugzeug fing nach dem Zusammenstoß Feuer und alle Menschen an Board, ein Passagier und drei Mitglieder der Crew, starben," so Krylova. "Das Flugzeug hatte den Boden nicht verlassen," fügte sie hinzu.

Wrackteile wurden laut Rettungskräften bis zu 200 Metern weit von der Unglücksstelle gefunden.

"Es gibt eine kriminalpolizeiliche Untersuchung über den Bruch von Sicherheitsvorschriften," sagte die Sprecherin der Transportbehörde Tatyana Morozova gegenüber RIA. Ein Untersuchungsteam arbeite an der Unfallstelle.

Russlands Ermittlungskommitee zieht momentan vier mögliche Ursachen in Betracht. Der Sprecher Ivan Sibul sagte, es könnte "die Schuld des Piloten, der Flugsicherung, des Schneepflugfahrers oder die schlechten Sichtverhältnisse" gewesen sein.

Das Wetter war schon am Montag sehr schlecht mit dichtem Nebel und Schnee. Deshalb wurden mindestens 18 Flugzeuge von Vnukovo auf andere Flughäfen umgeleitet, berichtet Itar-tass in Berufung auf eine Quelle vor Ort. Die Piloten entscheiden selbst, ob sie dort landen oder alternative Ziele in der Hauptstadt anfliegen möchten. 80 Prozent der umgeleiteten Flieger waren private Jets von Geschäftsleuten.

Die Ermittler versuchen nun ein Video des Vorfalls zu finden.

Weitere berühmte Absturzopfer:

"Russland hat einen Freund verloren"

Auch Vladimir Putin hat sein Beileid ausgedrückt. "Bitte geben Sie meine aufrichtige Anteilnahme an die Freunde und Familie von Christophe de Margerie weiter – ein angesehener Unternehmer, der zahlreiche gemeinsame Projekte geleitet hat, die die Quelle einer langen und ertragreichen Partnerschaft zwischen Russland und Frankreich im Bereich der Energie waren," so der russische Präsident zu seinem französischen Amtkollegen Francois Hollande.

Der 63-jährige de Margerie arbeitete seit 1974 für das Unternehmen, aus dem später Total wurde, und war seit 2007 Firmenchef. Der Manager mit dem markanten Schnauzbart war Vater von drei Kindern und gehörte mütterlicherseits zu den Nachkommen der Taittinger-Dynastie.

Total SA ist Frankreichs zweitgrößtes börsennotiertes Unternehmen mit einem Marktwert von 102 Milliarden Euros und die viertgrößte Öl- und Gas Gruppe des Westens, und einer der wichtigsten Auslandsinvestoren in Russland.

Trotz der Sanktionen des Westens gegen Russland, die westliche Finanzierung und Technologietransfer an Russischen Energie Projekte verbieten, verfolgt Total ein Projekt in Yamal zur Förderung von Erdgas, ein Gemeinschaftsprojekt mit Russlands Novatek und Chinas CNPC.

"Können wir in Europa ohne russisches Gas leben? Die Antwort ist Nein. Gibt es irgendwelche Gründe, ohne das Gas zu leben? Ich denke – und dabei verteidige ich nicht die Interessen von Total in Russland – es ist ein Nein," sagte de Margerie im Sommer zu Reuters.
De Margerie hatte erst  kürzlich für die Verwendung anderer Währungen als des US-Dollars für Transaktionen im Ölsektor außerhalb der USA ausgesprochen.

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