Wirtschaft

Chinas Aktienmärkte: größtes Minus seit 20 Jahren – Wall Street: stärkster Einbruch seit 2011

Der wichtigste Aktienindex der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, der Shanghai Composite, ist am zweiten Tag infolge massiv eingebrochen. Im Laufe des Dienstags gab er um 7,67 Prozent nach. Der kleinere Shenzen Composite Index gab um 7,1 Prozent nach. Damit legt die Börse ihre schwächste vier-Tages-Performance seit fast 20 Jahren hin. Analysten glauben jedoch nicht an eine neue Asien-Krise.
Chinas Aktienmärkte: größtes Minus seit 20 Jahren – Wall Street: stärkster Einbruch seit 2011

Ein Gefühl herrscht auf den Handelsparketten Chinas seit Tagen vor: Verunsicherung. Während sich zumindest europäische Börsen zu Handelsbeginn fangen konnten, scheint es in der Volksrepublik nur noch bergab zu gehen. Besonders die Tatsache, dass die chinesische Aktienaufsichtsbehörde bisher keine Maßnahmen traf, den gestrigen Absturz von 8,5 Prozent mittels etwaiger Finanzinterventionen zu beruhigen, sorgte unter Anlegern für Unmut.

 

Analyst Zhou Lin von Huatai Securities in Shanghai sagte:

„Panikstimmung dominiert den Markt [...] und ich sehe keine Anzeichen für eine sinnvolle Intervention der Regierung."

„[Ja,] es sind Panikverkäufe und ein Problem des Vertrauens“, erklärte der chinesische Finanzmarktanalyst im Gepsräch mit Bloomberg News. „Die Regierung wird wohl nicht mehr eingreifen, um den Markt wieder zu retten. Wir haben es hier nämlich mit einer globalen Verkaufswelle zu tun, die sich überall ausbreitet. Diesmal wird das nicht funktionieren.“

„Die Regierung wird jetzt wohl abwarten, bis der Boden erreicht ist", glaubt der unabhängige Analyst Ye Tan.

Der China-Experte von DWS Investments hingegen geht nicht davon aus, dass China das neue Epizentrum für eine neue Asien-Krise sein wird. Auch mit einer „harten Landung“ der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt sei nicht zu rechnen. Er sagte:

„Bisher rechnen wir auch im negativeren Szenario mit einem Wachstum 2016 von über sechs Prozent."

Dennoch, der japanische Nikkei schloss am Dienstag bei 3,96 Prozent im Minus. Andere asiatische Märkte gaben ebenfalls nach, im Vergleich zu Montag jedoch verhaltener. Der Hang Seng in Hongkong verabschiedete sich vom Handelstag mit 0,65 Prozent im Minus. Um 3,58 Prozent brach Taiwans TSEC 50 Index ein.

In Europa hingegen erholten sich die Handelsparkette wieder. So legten Londons FTSE 100, Deutschlands DAX oder der französische CAC 40 zwischen 1 Prozent und 1,45 Prozent zu Handelsbeginn wieder zu.

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