Russland-Sanktionen und Dürre - Lage deutscher Landwirte "mehr als angespannt"

Insbesondere der deutsche Landwirtschaftssektor leidet unter Russlands Lebensmittelembargo, das als Reaktion auf die EU-Sanktionen erlassen wurde. Nun fordern die Landwirte, dass der Steuerzahler einspringen solle, da die konfrontative EU-Politik gegenüber Russland sie von einem ihrer wichtigsten Exportmärkte abgeschnitten hat.
Russland-Sanktionen und Dürre - Lage deutscher Landwirte "mehr als angespannt"

Aufgrund der extremen Trockenheit, die Europa dieses Jahr heimgesucht hat, sind im Vergleich zum Rekordjahr 2014 bereits zur Mitte dieses Jahres fast elf Prozent der Getreideernten weggebrochen.

Hinzu kommt, dass das russische Lebensmittelembargo die deutsche Bauernschaft dazu zwingt, den heimischen Markt mit Produkten und Erzeugnissen geradezu zu überschwemmen. Die Folge ist, dass Preise für Getreide, Obst, Fleisch und Gemüse massiv gedrückt werden, so dass es kaum mehr Profit-Margen zu verzeichnen gibt, mit denen sich Bauern refinanzieren – anders als zu jenen Zeiten, da der Handel mit Russland noch möglich war.

Unterm Strich sind die Preise seit 2014 um fast ein Drittel zusammengeschrumpft. Hinzu kommen gewachsene Lohnkosten sowie Kosten für die Bewässerung. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, kommentierte:

"Die Preissituation ist desaströs."
Am Dienstag gab Rukwied auf der Erntepressekonferenz in Berlin zu verstehen:
"Die Lage ist mehr als angespannt."
Der Interessensvertreter bemerkte, dass die gute Vorjahresernte das Angebot zusätzlich erhöhe. Er forderte daher, dass es von Seiten der EU-Agrarminister, die im September anlässlich eines Sondertreffens beraten, mehr Hilfe angesichts der prekären Lage der Bauernschaft geben müsse. Konkret schlug Rukwied vor, dass die Stundung von Steuerschulden und staatliche Bürgschaften für Kredite veranlasst werden sollen.

Russland gehört neben der Schweiz und den USA zu den drei bedeutendsten Agrar-Exportmärkten Deutschlands außerhalb der Europäischen Union. 85 Prozent der deutschen Agrarexporte gehen derzeit ins Inland sowie andere EU-Staaten.

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