Bundeswehr verlegt langfristig Kampftruppen an die NATO-Ostfront
Deutschlands Führungsrolle als "NATO-Speerspitze" in Osteuropa nimmt immer konkretere Formen an. Teile der Bundeswehr werden nun dauerhaft im Osten stationiert. Auch wenn die Stationierung von ein paar hundert deutschen Soldaten an den Grenzen zu Russland eher symbolischer Natur sind, so zeigt sich darin deutlich der Expansionsdrang des transatlantischen Militärbündnisses.
Am 15. August werden 150 deutsche Infanteristen des mit Panzerfahrzeugen ausgerüsteten Jägerbataillons 292 aus Donaueschingen für drei Monate in Lettland stationiert. Offiziell natürlich "zu Ausbildungs- und Übungszwecken". Im Oktober folgt dann noch eine verstärkte deutsche Panzergrenadierkompanie, die ebenfalls für ein Vierteljahr nach Polen verlegt wird.
Zudem bestätigte die Bundeswehr die Integration des Panzergrenadierbataillons 411 aus Viereck in Mecklenburg-Vorpommern in die polnische Armee. Ganze 700 Soldaten mit 44 Schützenpanzern sollen bis spätestens 2021 komplett in die polnischen Streitkräfte integriert werden. Dafür soll im Gegenzug ein polnisches Panzerbataillon der Panzergrenadierbrigade 41 in Neubrandenburg unterstellt werden. Diesen Truppentausch hatten Berlin und Warschau schon 2014 prinzipiell vereinbart.
Insgesamt werden sich damit also zusätzlich rund 1.000 deutsche Soldaten in Osteuropa befinden. Soldaten, die im Sinne der Transatlantiker ein ständiges Bedrohungspotential gen Russland darstellen sollen.
Der Artikel erschien zunächst beim österreichischen Contra-Magazin und wird im Zuge einer Content-Partnerschaft auf RT Deutsch zweitveröffentlicht.
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