Schwerer Bombenanschlag auf türkische Grenzstadt Suruç - Sicherheitskräfte sehen IS als Täter

Bei einem Anschlag auf ein kurdisches Kulturzentrum in der Kleinstadt Suruç bei Şanlıurfa um 11.45 Uhr türkischer Zeit sind mindestens 10 Menschen getötet und 25 Menschen verletzt worden. Die Stadt liegt nur rund 10 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. Türkische Sicherheitskräfte vermuten hinter den Tätern den "Islamischen Staat".
Schwerer Bombenanschlag auf türkische Grenzstadt Suruç - Sicherheitskräfte sehen IS als TäterQuelle: Reuters © Ozcan Soysal/Depo Photos

Die Explosion tötete zahlreiche Mitglieder der Föderation der sozialistischen Jugendverbände der Türkei (SGDF), die sich vor der Einreise nach Syrien zu einem Fest im Garten des Kulturzentrums von Suruç versammelten. Türkische Medien berichten, dass die Gruppe die syrisch-türkische Grenzstadt Kobane besuchen wollte.

Die Stadt wurde noch im Herbst und Winter des vergangenen Jahres vom selbsternannten "Islamischen Staat" belagert. Nur in Verbindung mit intensiver US-Luftunterstützung vermochten Kurdenverbände Kobane vom IS zu befreien.

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Unterdessen spricht die türkische Tageszeitung "Star" von womöglich noch mehr Toten. Die Zahl dürfte laut ihrer Darstellung auf 30 Todesopfer angestiegen sein. Diese Angaben konnten bislang nicht verifiziert werden. Einheiten der türkischen Polizei haben den Tatort abgeschirmt. Auch konnte nicht vollends geklärt werden, wie und wodurch die Bombenexplosion verursacht wurde. Türkische Medien schreiben, Bezug nehmend auf Sicherheitskräfte, dass es sich um einen IS-Selbstmordanschlag handelte, der von einem Türken kurdischer Abstammung verübt worden sei.

Suruç ist eine mehrheitlich von Kurden bewohnte Kleinstadt im Südosten der Türkei. Insgesamt leben 57.000 Menschen in der Stadt, die während der Belagerung von Kobane tausende Flüchtlinge aufnahm. Zudem sollen sich aber auch Kämpfer aus ebendieser Stadt kurdischen Milizen in Syrien angeschlossen haben. Suruç gilt als Rekrutierungsgebiet der "Kurdischen Arbeiterpartei" (PKK), deren Schwesterorganisation, die YPG, aktuell in heftige Kämpfen mit dem IS in der nordostsyrischen Stadt Hasaka und rund um Sarrin, das strategisch wichtig vor der "IS-Hauptstadt" Rakka liegt, verwickelt ist.

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