Netzwerkforscher Prof. Dr. Peter Kruse im Alter von 60 Jahren gestorben

Wie das Unternehmen Nextpractice gestern mitteilte, ist der führende Netzwerkforscher, Psychologe und Unternehmer Prof. Dr. Peter Kruse am 1. Juni 2015 verstorben. Kruse erlangte, neben zahlreichen Vorträgen, vor allem durch ein Statement vor der Enquete Kommision des Deutschen Bundestages netzweite Bekanntheit. In diesem äußerte sich Kruse zum Thema "Revolutionäre Netze durch kollektive Bewegungen".

Kruse, so dessen Unternehmen Nextpractice in einer Mitteilung, ist am Montag überraschend an Herzversagen gestorben. RT Deutsch dokumentiert den Wortlaut der Erklärung:

"Tief erschüttert und sehr traurig müssen wir Abschied nehmen von unserem Kollegen, Chef und Freund Peter Kruse. Er starb am 01.06. im Alter von 60 Jahren plötzlich und unerwartet an einem Herzversagen. Wir werden seine Klugheit, Analysekraft und die beharrliche Kompromisslosigkeit, mit der er jede Aufgabe anging, in lebendiger Erinnerung behalten.

Für die nächsten Jahre hatte er sich Großes vorgenommen. Denn die zunehmenden gesellschaftlichen Spaltungen besorgten ihn sehr. Er wollte einen Lebenstraum verwirklichen und in Ergänzung zu nextpractice ein Institut aufbauen, das ein besseres Verständnis für das komplexe Miteinander in unserer Gesellschaft schafft und Diskursprozesse für eine lebenswertere Welt initiiert. Wir hätten es uns allen von Herzen gewünscht.

Sein Geist wird auch in Zukunft unser Unternehmen und unsere Arbeit durchdringen und uns weiterhin prägen. Mit großem Respekt vor seinem Lebenswerk und in starker Verbundenheit mit seiner Person wird er in unseren Gedanken bleiben.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.

Andreas Greve und Frank Schomburg

mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern"

Prof. Dr. Peter Kruse galt als führender Wissenschaftler im Bereich der kollektiven Intelligenz, der Hirnforschung und der Netzwerkforschung. Im Jahre 2001 gründete Kruse die nextpractice GmbH, mit der er sich auf die strategische und praktische Begleitung des kulturellen Wandels und der Trend- und Zukunftsforschung beschäftigte. 2011 sagte er vor der der Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft" des Deutschen Bundestages bereits das zunehmend revolutionäre Potential der digitalen Vernetzung voraus. Das dreiminütige Statement erreichte im Internet Kultstatus:

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