EU-Dissident? Zypern erlaubt Russland Stationierung von Kriegsschiffen

Zyperns Präsident Nikos Anastasiades und der russische Staatspräsident Wladimir Putin haben sich auf die Stationierung von russischen Kriegsschiffen in den Häfen Zyperns geeinigt. Darüberhinaus soll weiter in die wirtschaftlichen Beziehungen investiert werden. Anastasiades wertete die durch die EU verhängten Sanktionen gegen Russland als Fehler.
EU-Dissident? Zypern erlaubt Russland Stationierung von Kriegsschiffen

Bei seinem Besuch in Russland hat sich der zypriotische Staatschef Anastasiades am Mittwoch für eine Intensivierung der Beziehungen zwischen Russland und Zypern ausgesprochen. Der EUObserver zitiert Anastasiades mit den Worten:

"Russland ist ein großartiges" Land und die Bekämpfung dieses Landes hat zu Gegenmaßnahmen geführt, die sich schlussendlich für Zypern wie auch für die gesamte EU nachteilig ausgewirkt haben."
Für den zypriotischen Präsidenten sei "seine kleine Heimat" grundsätzlich abhängig von Russland:

"Egal ob es um die Wirtschaft, Dienstleistung, die Terrorismusbekämpfung, die Verteidigung oder die Solidarität in der Zypern-Frage geht."
Im Gegenzug erklärte Putin, Zypern stehe an zweiter Stelle der russischen Auslandsinvestitionen. Aktuell soll, so der Kreml-Chef weiter, bereits eine Summe von 65 Milliarden Dollar auf der Insel angelegt sein. So sollen die im EU-Raum sanktionierte Sberbank und die VTB Bank, wie Putin weiter erklärte, auf Zypern weiter aktiv sein dürfen.

Jährlich gehen rund 80 Prozent aller ausländischen Investitionen auf die Insel und 600.000 Touristen kommen aus Russland. Bereits 2012 bewilligte die Russische Föderation, Zypern einen Kredit von 2,5 Milliarden Euro, der mittlerweile erneut verlängert wurde.

Das neu gestärkte Verhältnis beider Länder wurde auch durch eine militärische Übereinkunft untermauert. So gewährte Anastasiades Russland die Stationierung von Kriegsschiffen in den Häfen des EU-Mitgliedslandes. Nach Aussagen Putins, soll Ziel dieser Stationierung, eine bessere Bekämpfung von Terrorismus und Piraterie sein. Die jüngsten Zugeständnisse beider Länder beruhen auf einem bereits bestehenden Militär-Abkommen. So führten Russland und Zypern bereits im Oktober 2014 ein Militär-Manöver östlich von Nikosia durch.

Besondere Brisanz bekommt die Entscheidung durch die Tatsache, dass Großbritannien mit Akrotiri und Dhekelia, zwei Militärbasen auf Zypern unterhält, die zu den größten der britischen Monarchie gehören. Insgesamt sind zirka 7.000 britische Soldaten auf Zypern stationiert.

Abzuwarten wäre momentan die noch ausstehende Reaktion der NATO und EU. Bereits jetzt erklärte die NATO, die Ausweitung militärischer Aktivitäten Russlands als feindselig. Im Gegenzug kündigten die USA weitere Sanktionen gegen Russland an.

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