Wirtschaft

Trotz sinkender Einnahmen: Tesla wird nach Marktkapitalisierung größter Autobauer der US-Geschichte

Der Hersteller von Elektrofahrzeugen Tesla wurde nach der Marktkapitalisierung zum größten Autobauer der US-Geschichte, und das trotz sinkender Einnahmen. Mit seinem Gesamtwert stellt es den kombinierten Wert der US-Autogiganten General Motors und Ford in den Schatten.
Trotz sinkender Einnahmen: Tesla wird nach Marktkapitalisierung größter Autobauer der US-GeschichteQuelle: Reuters © Aly Song

Der Elektroautohersteller Tesla wurde am Dienstag zum ersten börsennotierten US-Automobilhersteller mit einem Wert von 100 Milliarden US-Dollar. Damit stellte das Unternehmen den kombinierten Wert der US-Autogiganten General Motors und Ford in den Schatten, obwohl es weit weniger Einnahmen als seine Konkurrenten erzielte.

Die Aktien des Unternehmens kletterten am Dienstag im nachbörslichen Handel um bis zu 1,4 Prozent auf 555 US-Dollar, nachdem sie die reguläre Sitzung mit einem Plus von 7,2 Prozent abschlossen.

Die Tesla-Aktie hat sich in den letzten drei Monaten mehr als verdoppelt, angetrieben durch einen seltenen Quartalsgewinn von nur 143 Millionen US-Dollar im Oktober sowie durch Nachrichten über den Produktionsanlauf in der chinesischen Fabrik des Unternehmens und besser als erwartete jährliche Fahrzeuglieferungen.

Der Anstieg des Marktwertes der Firma Tesla ist überraschend, wenn man bedenkt, dass ihre Einnahmen durch ihre nicht-elektrischen Rivalen übertroffen werden. Der Jahresumsatz für das am 30. September des Jahres 2019 endende Quartal betrug 6,3 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang von 7,63 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Der Umsatz der Ford Motor Company betrug im gleichen Zeitraum fast 158 Milliarden US-Dollar, doch ihre Marktkapitalisierung liegt bei etwa einem Drittel der von Tesla und lag am Mittwoch bei 36,5 Milliarden US-Dollar.

Der Umsatz von General Motors für die letzten zwölf Monate bis zum 30. September 2019 betrug 144,8 Milliarden US-Dollar. Der Wert des Unternehmens liegt bei rund 50 Milliarden US-Dollar.

Die Bewertung von Tesla in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar bedeutet eine enorme Auszahlung für Geschäftsführer Elon Musk, wenn der Marktwert des Unternehmens dauerhaft über diesem Wert bleibt.

Analysten fragen sich jedoch, wie lange die Aktienrallye noch anhalten wird, wobei einige darauf hinweisen, dass sie "extrem ungewöhnlich" sei.

AllianceBernstein Analyst Toni Sacconaghi zog in einer Notiz, die dem Portal Market Watch vorliegt, Parallelen zu Fällen von großkapitalisierten Aktien, die vor 40 Jahren ähnliche Bewegungen zeigten. Seiner Meinung nach ist es zwar in anderen Sektoren nicht unbekannt, doch der starke Anstieg "ist in der Automobil- und Industriebranche äußerst ungewöhnlich". Der Analytiker, der die Tesla-Aktie als neutral bewertet, führte drei Beispiele an. Das seien Ford Motor und Daimler im Zuge der globalen Finanzkrise und Fiat Chrysler im Jahr 2017.

Die Nachwirkungen dieser "Perioden dramatischer Überbewertungen" seien unterschiedlich, so Sacconaghi und erklärte:

Unter dem Strich glauben wir weiterhin, dass das kurzfristige Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag für Tesla nach unten gerichtet ist.

Mehr zum Thema - Nach Eröffnung von Gigafactory in China: Pakistan will eigenes Tesla-Werk

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.