Schäden im Handelskrieg: WTO senkt Prognose für Welthandel auf niedrigsten Stand seit zehn Jahren
Das Welthandelsvolumen wird im Jahr 2019 um 1,2 Prozent wachsen – das sind 1,4 Prozent weniger als von der Welthandelsorganisation (WTO) im April prognostiziert, so ein am Dienstag veröffentlichter Bericht. Im Jahr 2020 soll sich das Wachstum des Welthandels auf 2,7 Prozent mehr als verdoppeln, was aber noch immer unter den bisher erwarteten drei Prozent liegen wird. Das Gremium weist darauf hin, dass die Zahl stark von einer Beilegung der Handelsstreitigkeiten abhängen wird.
Abgesehen von den bestehenden Zöllen, die "das größte Abwärtsrisiko für die Prognose darstellen", schreibt die WTO in ihrem Bericht, dass makroökonomische Erschütterungen und finanzielle Volatilität auch potenzielle Auslöser für einen stärkeren Abschwung darstellen. Roberto Azevodo, Generaldirektor der WTO, erklärte:
Über ihre direkten Auswirkungen hinaus erhöhen Handelskonflikte die Unsicherheit, was einige Unternehmen dazu veranlasst, ihre produktivitätssteigernden Investitionen, die für die Anhebung des Lebensstandards unerlässlich sind, hinauszuzögern.
Die Schaffung von Arbeitsplätzen wird auch dadurch behindert, wenn weniger Waren und Dienstleistungen für den Export hergestellt werden.
Washington und Peking sind seit mehr als einem Jahr in einen Handelskonflikt verwickelt. Die beiden Staaten versuchen derzeit zwar ein Abkommen auszuhandeln, doch der letzte Versuch, der fast zu einem Waffenstillstand führte, resultierte in letzter Minute in weiteren gegenseitigen Zöllen.
Unterdessen reagiert die WTO auch besorgt auf die Handelshemmnisse zwischen Südkorea und Japan, die keine Anzeichen auf eine Trendwende zeigen. Die Beziehungen zwischen den beiden asiatischen Nationen verschlechterten sich im Juli, als Tokio die Exportbeschränkungen für High-Tech-Materialien, die in Bildschirmen und Chips verwendet werden, nach Südkorea verschärfte. Japan schloss Südkorea später von einer Präferenzliste vertrauenswürdiger Handelspartner aus, was zu Empörung in Seoul führte. Als Reaktion strich Südkorea Japan von seiner Liste der Nationen, die im Handel bevorzugt behandelt werden.
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