Wirtschaft

Japan und Südkorea planen ab Januar Wiederaufnahme iranischer Öllieferungen

Medienberichten zufolge wollen Südkorea und Japan den Import von iranischem Öl ab Januar wieder aufnehmen. Darüber berichtet Reuters mit dem Verweis auf ungenannte Quellen, die mit den Plänen von Raffinerien in Südkorea und Japan vertraut seien.
Japan und Südkorea planen ab Januar Wiederaufnahme iranischer ÖllieferungenQuelle: Reuters

Anfang dieses Monats berichtete S&P Global Platts unter Berufung auf ungenannte Quellen, dass Südkorea die Rohölimporte aus dem Iran im Ausmaß von etwa vier Millionen Barrel pro Monat wieder aufnehmen werde. Dabei wird außerdem betont, dass das Land weiterhin nach alternativen Quellen für Erdöl suchen werde.

Anfang November erklärte Japans Handelsminister Hiroshige Seki, dass japanische Raffinerien nun bereit seien, die Ölimporte aus dem Iran wieder aufzunehmen. Er sagte:

Es würde vom Urteil der Privatunternehmen abhängen, aber auf der Grundlage dieser Entscheidung würden sich die [japanischen] Unternehmen wahrscheinlich auf die Wiederaufnahme der iranischen Rohölimporte vorbereiten.

Der Minister weigerte sich jedoch, den Umfang der möglichen Lieferungen zu nennen und einen Vergleich zu den Importen vor der Ankündigung der US-Sanktionen zu ziehen.

Als die Trump-Regierung acht großen Importeuren Ausnahmeregelungen in Bezug auf die Sanktionen gewährte, war klar, dass sie ihre Einfuhren zumindest für die nächsten sechs Monate, also für die Dauer der Laufzeit der Ausnahmeregelungen, wieder aufnehmen werden. Was nicht klar war, war jedoch die Frage, wie schnell sie die Importe wieder aufnehmen werden.

Basierend auf dem, was die Quellen von Reuterssagten, scheinen Südkorea und Japan sich beim Import von iranischem Öl immer noch zurückhaltend zu verhalten. Sie dürften den Import jedoch nur im Laufe von 180 Tagen ab dem 5. November fortsetzen, als die Sanktionen in Kraft traten.

Dazu kommt noch eine andere Schwierigkeit: Die meisten Tanker, die iranisches Rohöl transportieren, sollen bis Dezember schon gebucht sein, sodass Januar der früheste Zeitpunkt ist, an dem die Transporte wieder aufgenommen werden könnten.

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Die südkoreanischen Raffinerien versuchten, den besten Preis zu erhalten, und führten bereits Gespräche mit dem Iran, so eine Quelle gegenüber Reuters. Über die Menge und das Ausmaß der Lieferungen wurden jedoch keine Informationen preisgegeben. Japanische Raffinerien andererseits könnten mit dem Import von iranischem Rohöl mit einer Rate von 100.000 Barrel pro Tag beginnen. Vor den Sanktionen lag die Rate bei 165.000 Barrel pro Tag.

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