Wirtschaft

Tesla mit saudischem Geld von der Börse holen: Musk arbeitet mit Goldman Sachs zusammen

Tesla-CEO Elon Musk hat getwittert, dass er mit der Buyout-Firma Silver Lake und der Investmentbank Goldman Sachs zusammenarbeitet. Zuvor war bekannt geworden, dass das Unternehmen mit saudischer Unterstützung von der Börse geholt werden soll.
Tesla mit saudischem Geld von der Börse holen: Musk arbeitet mit Goldman Sachs zusammenQuelle: Reuters

Elon Musk hat in den vergangenen Wochen den Gedanken geäußert, den Tesla-Konzern von der Börse zu nehmen. Es ginge ihm darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem Tesla am besten operieren könne. Die starken Schwankungen des Aktienkurses seien eine große Ablenkung für alle Mitarbeiter. Zudem sorge die mit der Börsennotierung einhergehende Pflicht, Quartalszahlen zu veröffentlichen, für enormen Druck. Das Problem war jedoch die Finanzierung.

"Ich bin begeistert, mit Silver Lake und Goldman Sachs als Finanzberater sowie Wachtell, Lipton, Rosen & Katz und Munger, Tolles & Olson als Rechtsberater auf den Plan hinzuarbeiten, Tesla zu privatisieren", twitterte Musk Montagnacht.

Zuvor, am Montag, enthüllte Musk, dass die saudi-arabische Regierung, die einen Anteil zwischen drei und fünf Prozent an Tesla hält, bereits seit Langem daran interessiert ist, die Firma von der Börse zu nehmen.

Bereits vor zwei Wochen hat Musk getwittert, dass er erwägt, Tesla von der Börse zu nehmen, wenn die Aktien den Wert von 420 US-Dollar erreichen sollten. In einem Blogbeitrag erklärte der quirlige CEO, dass er das Unternehmen ins Private führen wolle, um die "große Ablenkung" durch schwankende Aktienkurse zu beseitigen, dem Druck durch vierteljährliche Gewinnzyklen zu entkommen und sich "perverser Anreize für Menschen, die versuchen, dem zu schaden, was wir alle versuchen zu erreichen" zu entledigen.

Als die saudi-arabische Regierung ihren Anteil am Elektroauto-Hersteller enthüllt hat, stieg der Aktienkurs Teslas sprunghaft um zehn Prozent, was zu den Gewinnen den Tagen zuvor hinzugekommen ist.

Jedoch blieben die Aktien unter dem von Musk erwähnten Preis von 420 US-Dollar und gingen in den folgenden Tagen zurück. Mehrere Investoren warfen Musk vor, den Aktienkurs von Tesla zu manipulieren, indem sie absichtlich falsche Informationen auf Twitter verbreiteten, um Leerverkäufern Schaden zuzufügen.

In einer Klage beschrieben sie Musks Tweet als einen "nuklearen Angriff", der zu "vollständig dezimierten" Leerverkäufern führte. Unter Leerverkäufern versteht man Händler, die Geld verdienen, indem sie sich überteuerte Aktien leihen, sie verkaufen und dann später die Aktien zu einem niedrigeren Preis zurückkaufen, um sie dem Ausleihenden zurückzugeben.

Musk hat sich oft über die Leerverkäufer lustig gemacht und sie über das Wochenende verspottet, indem er scherzte, dass es bald den Tesla-Artikel "short shorts", also "kurze Hosen", geben werde, in Anlehnung an die englische Bezeichnung für Leerverkäufer "short sellers".

Tesla wird seit 2010 öffentlich gehandelt und hat seinen Aktienkurs von damals knapp 20 Dollar auf 350 US-Dollar zum jetzigen Zeitpunkt steigen sehen. Das Unternehmen wird derzeit auf etwas mehr als 60 Milliarden Dollar geschätzt, wobei Musk einen Anteil von fast 20 Prozent hält.

Vor der jüngsten Markterhohlung war der Kurs der Tesla-Aktie während eines Großteils des Sommers in einer Abwärtsspirale, da das Unternehmen darum kämpfte, die Produktionsziele für seine Mittelklasse-Limousine Modell 3 zu erreichen, während das unberechenbare Twitter-Verhalten von Musk die Investoren beunruhigte.

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