Wirtschaft

Um Reserven vor US-Sanktionen zu schützen: Venezuela will sein Gold in der Türkei scheiden lassen

Die Zentralbank von Venezuela will damit beginnen, ihr Gold in der Türkei scheiden zu lassen, um mögliche US-Sanktionen zu umgehen. Diese könnten das Land etwa davon abhalten, Bankgeschäfte in der Schweiz durchzuführen, so der venezolanische Bergbauminister.
Um Reserven vor US-Sanktionen zu schützen: Venezuela will sein Gold in der Türkei scheiden lassen Quelle: Reuters

"Dies ist ein Abkommen zwischen der Türkei und der venezolanischen Zentralbank", sagte Victor Cano vor Journalisten. "Es wird von verbündeten Ländern durchgeführt. Stellen Sie sich vor, was passieren würde, wenn wir Gold in die Schweiz schicken würden und man uns sagt, dass es wegen der Sanktionen dort bleiben muss."

Die Zentralbank Venezuelas kauft Gold von kleinen Bergleuten im Süden des Landes und veredelt das Edelmetall zu monetärem Gold. Bislang hat Caracas versucht, seine internationalen Reserven zu verstärken, deren Wert im Zuge der schlimmsten Wirtschaftskrise Venezuelas abgestürzt ist.

Cano hat nicht angegeben, welche türkischen Firmen an dem Programm teilnehmen und wie viel Gold von ihnen veredelt wird. Der Minister sagte jedoch, dass Venezuela im Jahr 2018 etwa 9,1 Tonnen Gold von kleinen Bergleuten gekauft habe. Nach der Veredelung in der Türkei soll das Gold nach Venezuela zurückgebracht werden, um dort im Portfolio der Zentralbank Aufnahme zu finden.

Washington hat derzeit zahlreiche Sanktionen gegen Venezuela verhängt. Sie werfen der venezolanischen Regierung vor, Menschenrechte zu verletzen und die Demokratie zu untergraben. US-Bürgern ist es derzeit verboten, neu ausgegebene Schuldpapiere Venezuelas und seiner staatlichen Unternehmen zu kaufen. Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro nannte die Strafen einen "Wirtschaftskrieg" gegen Caracas.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.