Wirtschaft

Chinas Petro-Yuan im Aufwind: US-Sanktionen gegen Iran beschleunigen Exodus vom US-Dollar

Washingtons erneuerte Sanktionen gegen Teheran bringen Analysten zufolge Rückenwind für Chinas neu eingerichtete Öl-Futures. Die Sanktionen können den Yuan zu einer stärker nachgefragten Währung auf dem Ölmarkt machen als den US-Dollar.
Chinas Petro-Yuan im Aufwind: US-Sanktionen gegen Iran beschleunigen Exodus vom US-DollarQuelle: www.globallookpress.com

Seit ihrem Start im Mai ist das Interesse an den von der Volksrepublik China forcierten, Yuan-gedeckten Ölverträgen stetig gestiegen. Deren tägliches Handelsvolumen erreichte am vergangenen Mittwoch einen Rekordwert von 250.000 Lots [Maß für Einheiten einer Basiswährung an Terminbörsen] und der Anteil der Yuan-Kontrakte am Welthandel stieg von acht Prozent im März auf zwölf Prozent.

Der Vertrag donnert in Aktion. Es macht Sinn, dass der Iran mit dem Verkauf von Öl im Rahmen von Verträgen beginnt, die in Yuan statt in US-Dollar notiert sind", so Stephen Innes, Head of Trading für Asien und den Pazifik bei Futures Brokerage OANDA in Singapur, gegenüber Reuters.

Mehr zum Thema -  US-Ausstieg aus Iran-Abkommen treibt Ölpreise in die Höhe

China ist der größte Ölverbraucher der Welt und der größte Käufer von iranischem Erdöl. Peking erwirbt 25 Prozent der iranischen Ölexporte, was acht Prozent seines Gesamtbedarfs ausmacht.

Die Sanktionen [...] können diesen Prozess der Etablierung einer dritten [Öl-]Benchmark potenziell beschleunigen",

erklärte Barry White, Senior Vice President für Derivate in Singapur beim Finanzdienstleister INTL FCStone.

Durch die häufigere Verwendung von Yuan im Ölgeschäft spare Peking zum einen die Kosten für den Umtausch in US-Dollar und stärke zum anderen damit die Rolle des Yuan als globale Währung, so Analysten. In der vergangenen Woche stiegen die Shanghai-Futures auf ein Rekordhoch von rund 75,40 US-Dollar pro Barrel und wuchsen damit schneller als die Konkurrenten Brent und WTI.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.