Wirtschaft

Handelskrieg: China antwortet USA mit bis zu 25 Prozent höheren Importzöllen als Vergeltungsmaßnahme

Peking erhöht die Zölle auf mehr als 128 US-Produkte, einschließlich Obst und Schweinefleisch. Dieser Schritt ist Teil einer Antwort auf das 60-Milliarden-US-Dollar-Zoll-Paket, das US-Präsident Donald Trump Ende März gegen China aufbrachte. Sie treten am 2. April in Kraft.
Handelskrieg: China antwortet USA mit bis zu 25 Prozent höheren Importzöllen als VergeltungsmaßnahmeQuelle: Reuters

Die zusätzlichen Zölle, die zwischen 15 und 25 Prozent liegen, treten am 2. April 2018 in Kraft, teilte das chinesische Finanzministerium in einer Erklärung auf seiner Webseite mit. Es fügte hinzu, dass die Maßnahme zur "Wahrung der Interessen Chinas" eine Antwort auf Washingtons Zollpaket sei, das auf mehr als 100 Arten chinesischer Waren, von Kleidung bis hin zu Elektronik, abzielt.

15 Prozent auf 120 Einfuhrartikel, für acht weitere Importartikel beträgt der Zollsatz nun sogar 25 Prozent

Die Erklärung besagt, dass China Zollzugeständnisse für importierte Waren aus den USA ausgesetzt und einen Zollsatz von 15 Prozent auf 120 Einfuhrartikel, wie zum Beispiel Früchte, eingeführt hat. Für acht weitere Importartikel, zu denen Schweinefleisch und Lebensmittel gehören, beträgt der Zollsatz nun sogar 25 Prozent.

Chinas derzeitige Politik der Steuerfreiheit und Steuerbefreiung "bleibt unverändert", stellte das Ministerium fest und fügte hinzu, dass dieser Schritt im Einklang mit den multilateralen Handelsmechanismen und Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) steht.

Bei der Bekanntgabe seines Zollpakets am 22. März erklärte Donald Trump, es werde den USA helfen, Handelsungleichgewichte mit China zu verringern und den Diebstahl des US-amerikanischen geistigen Eigentums einzudämmen. Zuvor warf seine Regierung Peking vor, "staatlich geführte, marktverzerrende Anstrengungen zu unternehmen, um Druck auszuüben und US-Technologien sowie geistiges Eigentum zu stehlen".

Am 23. März signalisierte Peking, dass es bereit sei, mit Washingtons Kampagne gegen China auf Augenhöhe zu begegnen, und schlug neue Abgaben auf 128 US-amerikanische Importartikel vor. Die Nachrichten erschütterten die Weltmärkte, da die Angst vor einem drohenden Handelskrieg zwischen den größten Volkswirtschaften der Welt zunahm.

Auch das chinesische Handelsministerium drohte, über die WTO rechtliche Schritte gegen die USA einzuleiten, und forderte Washington auf, "sich von der Linie zurückzuziehen, umsichtige Entscheidungen zu treffen und zu verhindern, dass die bilateralen Handelsbeziehungen auf ein gefährliches Niveau gelangen".

Aktienmärkte reagierten auf das Zollpaket von Donald Trump

Ängste vor eskalierenden Zollanhebungen ließen die Aktienmärkte einbrechen und führten zu einem breiten Ausverkauf unter den Anlegern. Der Dow Jones Industrial Average fiel um 2,93 Prozent (723,43 Punkte), was der niedrigste Schlusswert seit dem 8. Februar gewesen ist. Der S&P 500 Index sank zum Handelsschluss um 2,52 Prozent (68,24 Punkte) und markierte damit den niedrigsten Stand seit dem 9. Februar. In Asien fiel der japanische Nikkei um mehr als drei Prozent auf den niedrigsten Stand seit dem 12. Oktober letzten Jahres.

Der Generaldirektor der WTO, Roberto Azevedo, kommentierte das Zoll-Paket der Trump-Regierung mit den Worten, dass eine Unterbrechung des bilateralen Handels "die Weltwirtschaft in einer Zeit gefährden würde, in der die wirtschaftliche Erholung zwar zerbrechlich, aber weltweit immer deutlicher wird".

Mehr zum Thema -Handelskrieg zwischen China und den USA: Peking bereitet Gegenangriff vor

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.