Kritik aus den eigenen Reihen: Ukrainisches Gastransportsystem sei ein "Haufen Schrott"
Poroschenko tat nichts, um die Ukraine auf die Umsetzung der Nord-Stream-2-Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland vorzubereiten, sagte das Rada-Mitglied Baloga und wies darauf hin, dass die Behauptungen einer ukrainischen "Energiesicherheit" ohne Russland von Poroschenko inkorrekt sind.
Im Rahmen seiner Stellungnahme in den Sozialen Medien kritisierte Baloga den ukrainischen Präsidenten scharf für seine Rhetorik. Baloga sagte:
Es gibt noch eine andere Sache, die mich am meisten überrascht. Als Russland jahrelang den Start von Nord-Stream-2 vorbereitete, was taten Poroschenko und sein Team? Als er mit der Energieunabhängigkeit prahlte, schätzte er seine Anstrengungen und Fähigkeiten realistisch ein? Das glaube ich nicht.
Baloga zufolge hat die Ukraine derzeit nur zwei Szenarien, die bemerkenswert schlecht zu sein scheinen für Kiew: Entweder hält die Kiew das nationale Gastransportsystem aufrecht, das jedoch niemand mehr braucht und zahlt weiter für die Wartung oder Kiew findet einen "Partner im Westen, der alles oder einen Teil davon aufkauft", zitierte das russische Nachrichtenportal EA Daily den ukrainischen Parlamentarier.
"Unser Gastransportsystem ist nicht mehr das, was es vor zehn Jahren war", bemerkte Baloga weiter.
Heute ist es potentiell entweder ein Haufen Schrott oder zumindest minimale Einnahmen für die Staatskasse. Aber es ist keine goldene Gans mehr, und es ist auch kein Werkzeug geopolitischen Einflusses auf dem Kontinent.
Das Projekt Nord-Stream-2 umfasst den Bau von zwei Pipeline-Trassen über die Ostsee von der russischen Küste nach Deutschland mit einer Gesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr. Die endgültige Entscheidung über das polnische Ostsee-Pipeline-Projekt soll im Laufe dieses Jahres getroffen werden.
Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki hatte bereits die US-amerikanische Führung aufgefordert, die Sanktionen für die Durchführung dieses Projekts zu verlängern und schlug vor, dass europäische Unternehmen, die an dem Projekt teilnehmen, eine Geldstrafe erhalten sollten.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.