Wirtschaft

Bericht: USA übergeben Europa Vorschläge zur Rückkehr Russlands in Weltwirtschaft

Washington hat Europa einen Plan überreicht, um Russland wieder in die Weltwirtschaft zu integrieren und die Energielieferungen wieder aufzunehmen. Dies berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf amerikanische und europäische Regierungsvertreter. Der US-Plan führte zu Konflikten mit Europa.
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In den vergangenen Wochen habe die Trump-Regierung ihren europäischen Kollegen eine Reihe von Dokumenten unterbreitet, in denen Washington seine Vision für den Wiederaufbau der Ukraine und die Rückkehr Russlands in die Weltwirtschaft darlege. Dies teilte die Zeitung The Wall Street Journal am Mittwoch unter Berufung auf US- und europäische Beamte mit. 

Der Plan habe "heftige Auseinandersetzungen am Verhandlungstisch" zwischen Washington und seinen Partnern in Europa ausgelöst. Das Blatt schrieb: "Das Ergebnis wird die wirtschaftliche Landkarte des Kontinents grundlegend verändern". Die Vorschläge seien als Anhänge zu den aktuellen Friedensvorschlägen dargelegt worden. 

Wie es heißt, werden in den Dokumenten detailliert die Pläne von US-Unternehmen beschrieben, etwa 200 Milliarden US-Dollar der eingefrorenen russischen Zentralbankgelder für die Finanzierung der Projekte in der Ukraine zu verwenden. Eines der Projekte sehe den Bau eines großen Datenzentrums vor, das von einem derzeit von Russland kontrollierten Atomkraftwerk mit Strom versorgt werden soll.

Ein weiterer Vorschlag enthalte einen US-Plan, der helfen solle, Russlands Wirtschaft aus einer Krise herauszuführen. Laut diesem seien US-Investitionen in die strategisch wichtigen Sektoren vorgesehen: von der Förderung Seltener Erden bis zur Erdölbohrung in der Arktis. Der Plan solle auch zur Wiederherstellung der Energielieferungen aus Russland nach Westeuropa und in andere Länder der Welt beitragen. 

Nach Angaben der Zeitung hätten einige der europäischen Regierungsvertreter, die sich mit den Dokumenten vertraut gemacht haben, gesagt, dass sie sich nicht sicher seien, ob sie manche der US-Vorschläge ernst nehmen sollten. In Bezug auf die russisch-amerikanischen Vereinbarungen im Energiebereich soll einer der Beamten gesagt haben, dass es sich um "eine wirtschaftliche Version" der Jalta-Konferenz von 1945 handele, bei der die Sieger im Zweiten Weltkrieg Europa aufteilten.

Noch vor dem Treffen der Präsidenten Russlands und der USA im August in Alaska hatte The New York Times unter Berufung auf europäische Politiker berichtet, dass Europa versuche, eine Wiederholung von "Jalta-1945" nicht zuzulassen. Europa wolle an dem Verhandlungsprozess über die Ukraine teilnehmen und bestehe darauf, dass man ohne die Ukraine selbst über ihre Zukunft nicht entscheiden dürfe. "Die Tage von Jalta, als US-amerikanische und sowjetische Staatschefs Europa aufteilten, sind längst vorbei", zitierte das Blatt einen der Beamten. Andernfalls würde es dazu kommen, dass zwei oder drei Staatschefs über die wichtigsten Fragen entscheiden, wie vor 80 Jahren in Jalta.

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