Wirtschaft

Taiwan widersetzt sich USA: Verlagerung von Großteil der Chip-Produktion kommt nicht in Frage

Die US-Regierung will, dass die taiwanesischen Halbleiter-Hersteller ihre Produktion nach Nordamerika verlegen. Als Grund wird die nationale Sicherheit der USA angeführt. Die Führung in Taipeh stimmt dem Plan nur teilweise zu, um den sogenannten "Silicium-Schild" nicht einzubüßen.
Taiwan widersetzt sich USA: Verlagerung von Großteil der Chip-Produktion kommt nicht in FrageQuelle: www.globallookpress.com © Klaus-Dietmar Gabbert / dpa

Taiwan lehnt den Plan der USA ab, einen großen Teil der Halbleiter-Produktion von der Insel nach Nordamerika zu verlagern. Mit diesen Worten hat Vize-Premierministerin Cheng Li-chiun am Mittwoch auf die von US-Handelsminister Howard Lutnick artikulierte Idee reagiert.

Die ranghohe Beamtin, die die taiwanische Delegation bei den Verhandlungen über den bilateralen Handel in den USA angeführt hatte, erklärte den örtlichen Medien, dass eine Aufteilung der Halbleiter-Produktion zu jeweils 50 Prozent nicht infrage komme. Eine solche Aufteilung sei bei den Gesprächen mit der US-Seite nicht einmal erörtert worden. Cheng teilte mit, dass sich die Gespräche um die Senkung der US-Strafzölle auf Waren aus Taiwan gedreht hätten. Die Vize-Regierungschefin betonte:

"Wir haben uns niemals zu einer Aufteilung unserer Chip-Produktion zu jeweils 50 Prozent verpflichtet und werden solche Bedingung niemals akzeptieren."

Zuvor hatte Lutnick in einem Videointerview erklärt, dass Washington Gespräche führe, um die Abhängigkeit der US-Industrie von der Chip-Produktion in Taiwan zu beseitigen.

Dem US-Handelsminister zufolge solle das Import-Eigenproduktions-Verhältnis bei der Chip-Herstellung 50 zu 50 betragen: Die eine Hälfte müsse aus Taiwan importiert und die andere Hälfte in den USA produziert werden. Ziel sei es, die Eigenproduktion von Halbleitern in den USA gegen Ende der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump von jetzt 5 auf mindestens 40 Prozent zu steigern. Er begründete diese Forderung mit der nationalen Sicherheit der USA.

Damit weicht dieses Vorhaben der US-Regierung von den zuvor angekündigten Plänen der Führung in Taipeh ab, in die Chip-Produktion in Nordamerika massiv investieren zu wollen. Unter dem sogenannten Silicium-Schild Taiwans versteht man die Führungsposition der Insel bei der Herstellung von Halbleitern, die als eine Art Schutz vor China gilt, das die Insel als Teil seines Staatsgebietes beansprucht. In Anbetracht eines Angriffs vom Festland, den die Regierung in Taipeh seit Jahren befürchtet, gewinnt diese Abschirmung an Relevanz.

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