
Zinssenkung des Jahres als Katalysator: Gold auf Rekordjagd – und der Dollar gerät ins Wanken

Der Höhenflug des Goldpreises ist kein bloßes Marktphänomen, sondern Ausdruck eines schwindenden Vertrauens in den Dollar. Während die Federal Reserve über die umfassendste Zinssenkung seit Jahren berät, ziehen sich Investoren zunehmend vom Greenback zurück. Die US-Währung verliert an Strahlkraft, Gold gewinnt an Gewicht.
China, Indien und Russland bauen ihre Bestände seit Monaten massiv aus, Saudi-Arabien und Brasilien ziehen nach.
Die BRICS setzen bewusst auf Unabhängigkeit vom Dollar. Ölgeschäfte in Yuan und Staatsfonds mit Golddeckung machen die Alternativen zum US-geführten Finanzsystem sichtbar. Jede Tonne Gold in Peking oder Neu-Delhi untergräbt Washingtons finanzielle Vormachtstellung.

Gold dient als universelle und neutrale Währung und wird deshalb von Zentralbanken angehäuft, um die Stabilität ihrer Reserven zu sichern. Russland, China und Indien haben in den vergangenen Jahren gezielt große Mengen erworben, um ihre Abhängigkeit vom Dollar zu verringern.

Mit der Zunahme von Handelsgeschäften in Nationalwährungen – aktuellen Zahlen zufolge etwa 67 Prozent aller BRICS-Transaktionen – vermittelt Gold zugleich Vertrauen und Wertbeständigkeit. Es fungiert als Anker, auf den sich Handelspartner stützen können, wenn Risiken im Dollar- oder Euro-Raum als zu hoch erscheinen.
Darüber hinaus erleichtert Gold den Aufbau von Reserven, die nicht von der US-Zinspolitik oder möglichen Sanktionen abhängig sind. Länder wie Russland und China nutzen das Edelmetall gezielt als Absicherung gegen politische und ökonomische Einflussnahme, die über den Dollar ausgeübt werden könnte.
Die unberechenbare Zollpolitik von Präsident Donald Trump verstärkt die globale Unsicherheit. Unternehmen und Investoren können schwer einschätzen, welche Handelswege morgen noch zuverlässig offenstehen. Die politische Instrumentalisierung von Zöllen und Sanktionen untergräbt das Vertrauen in die Weltwirtschaft. Gold bleibt davon unberührt, unbeeinflusst von Dekreten oder Verordnungen.
Die Zinspolitik der USA liefert den unmittelbaren Auslöser der Rallye. Schwache Arbeitsmarktdaten nähren die Erwartung, dass die Federal Reserve Mitte September die Leitzinsen um 0,25 bis 0,5 Prozentpunkte senken wird. In einem Umfeld sinkender Renditen avanciert Gold zum naheliegenden Hort für Kapital. Die Aussicht, dass die Geldpolitik künftig stärker den Defiziten des US-Haushalts untergeordnet wird, verstärkt diesen Trend zusätzlich.
Silber überschritt im Jahr 2011 erstmals die Marke von 40 Dollar, Platin legte im Sommer um über 50 Prozent zu. Dennoch bleiben beide Metalle Randfiguren. Die eigentliche Bühne gehört dem Gold, das als Symbol einer tiefgreifenden, tektonischen Verschiebung in der globalen Finanzarchitektur gilt.
Ob der Goldpreis die Marke von 4.500 Dollar erreicht, wie einige Banken prognostizieren, ist sekundär. Entscheidender ist die Signalwirkung: Gold wird wieder zum Maßstab des Vertrauens. Je mehr Staaten ihre Reserven umschichten, desto deutlicher zeichnet sich das Ende einer Dollar-zentrierten Ordnung ab.
Der Rekordpreis ist mehr als ein ökonomisches Signal. Er dokumentiert die Verschiebung globaler Machtverhältnisse. Zinssenkungen, Trumps Zollpolitik und die strategischen Schritte der BRICS schwächen den Dollar und machen Gold zum Fundament einer neuen, multipolaren Finanzarchitektur.
Die zunehmenden Goldkäufe der BRICS bleiben nicht unbemerkt. Sie stärken das Vertrauen in Gold als alternative Reservewährung und setzen die US-Staatsanleihen unter Druck, ihren Status als dominanter sicherer Hafen zu behaupten. Angesichts der drohenden aggressiven Zinssenkungen der US-Notenbank reduziert China zudem systematisch seinen Anteil an US-Staatsanleihen.
Gold bildet das Rückgrat der De‑Dollarisation. Während nationale Währungen zunehmend für Handel und Finanztransaktionen genutzt werden, gewährleistet Gold die Stabilität der Reserven und erhöht die Unabhängigkeit der Länder von der unberechenbaren US-Geldpolitik.
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