Wirtschaft

Anleger zweifeln an Zukunft ohne Buffett: Berkshire-Aktie fällt deutlich

Berkshire Hathaway hat seit Mai rund 14 Prozent an Wert verloren. Auslöser sind Warren Buffetts angekündigter Rückzug als CEO, eine 3,8 Mrd. USD Abschreibung auf Kraft Heinz und ausbleibende Aktienrückkäufe. Anleger zweifeln an der künftigen Führung und der Strategie – trotz solider operativer Ergebnisse und hoher Liquiditätsreserven.
Anleger zweifeln an Zukunft ohne Buffett: Berkshire-Aktie fällt deutlichQuelle: Gettyimages.ru © Justin Sullivan

Die Aktien von Berkshire Hathaway haben seit Anfang Mai rund 14 Prozent an Wert verloren – ein ungewöhnlich starker Rückgang, zumal der US-Leitindex S&P 500 im gleichen Zeitraum um elf Prozent zulegte. Auslöser der Talfahrt war die Ankündigung von Warren Buffett, sich als CEO zurückzuziehen.

Anleger fürchten, dass mit seinem Abschied auch der sogenannte "Buffett‑Bonus" verschwindet, der dem Konzern seit Jahrzehnten eine Sonderstellung am Markt verschafft.

Hinzu kam eine milliardenschwere Belastung: Berkshire musste 3,8 Milliarden US‑Dollar auf seine Beteiligung an Kraft Heinz abschreiben. Der Jahresgewinn halbierte sich damit von rund 30 Milliarden auf etwa 12 Milliarden Dollar. Die Abschreibung hat Zweifel am Investitionsurteil der Konzernführung geweckt und den Kurs zusätzlich belastet.

Auch strategische Entscheidungen sorgen für Stirnrunzeln. Seit über einem Jahr verzichtet Berkshire auf Aktienrückkäufe – ein Instrument, das in der Vergangenheit oft als Signal für unterbewertete Kurse genutzt wurde und Aktionären Sicherheit gab.

Während einige operative Sparten wie Bahn, Energie und Industrie solide Zuwächse verzeichneten, schwächelten Versicherungen und Investments. Die Summe aus Führungswechsel, Wertberichtigung und strategischer Zurückhaltung hat das Vertrauen vieler Investoren erschüttert.

Trotz eines Barbestands von rund 344 Milliarden Dollar steht Berkshire vor einer Bewährungsprobe: Die neue Führung um Greg Abel muss beweisen, dass sie den Konzern ohne Buffett ebenso erfolgreich steuern kann. Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein, ob der aktuelle Kursrückgang nur eine vorübergehende Korrektur oder der Beginn einer längeren Schwächephase ist.

Buffett rechnet mit Trumps Zollpolitik ab

US-Investorenlegende Warren Buffett hat scharfe Kritik an den Handelszöllen von Präsident Donald Trump geübt. Zölle seien "letztlich eine Steuer auf Waren", deren Kosten am Ende die Verbraucher tragen – "die Zahnfee zahlt sie nicht".

Handel dürfe nicht als politische Waffe missbraucht werden, warnte Buffett, und zog einen drastischen Vergleich: Zölle seien "eine Form von Krieg".

Er mahnte, Protektionismus könne die USA isolieren und den globalen Wohlstand mindern. Mehrere Berkshire-Marken wie Fruit of the Loom verzeichnen bereits Umsatzrückgänge infolge der Handelsschranken.

Dass mit Buffetts Abgang auch der "Magic Touch" von Berkshire verschwindet, ist sehr wahrscheinlich. Warren Buffett war nicht nur ein herausragender Investor, sondern auch ein geschickter Verkäufer und Türöffner, dessen persönliche Reputation und Netzwerk für den Erfolg des Konzerns entscheidend waren. Sein Weggang könnte den Einfluss und die Marktdurchdringung von Berkshire nachhaltig schwächen.

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